Deutsch Langhaar, Großer Münsterländer, Kleiner ... - Weidwerk
Deutsch Langhaar, Großer Münsterländer, Kleiner ... - Weidwerk
Deutsch Langhaar, Großer Münsterländer, Kleiner ... - Weidwerk
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WEIDMANN<br />
34<br />
die Vorstehhunde<br />
werden<br />
in zwei<br />
Sektionen unterteilt:Sektion<br />
1 – KontinentaleVorstehhunde,<br />
Sektion 2 –<br />
Britische und<br />
Irische Vorstehhunde<br />
Jagdhund<br />
Welcher Hund<br />
für welches Revier? �<br />
Hat man sich dazu entschlossen, einen Jagdhund anzuschaffen, steht man in der<br />
Regel vor der Frage, für welche Rasse man sich entscheiden soll. Welcher Hund<br />
eignet sich für welches Revier am besten? Wo liegen die jagdlichen „Talente“ bei den<br />
einzelnen Jagdhunderassen? – Diese mehrteilige Serie gibt Auskunft und hilft bei der<br />
Entscheidung. Teil 9: <strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong>, <strong>Großer</strong> <strong>Münsterländer</strong>, <strong>Kleiner</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
und Weimaraner.<br />
dr. gabriele Lehari<br />
Kontinentale Vorstehhunde<br />
<strong>Deutsch</strong> Drahthaar<br />
<strong>Deutsch</strong> Kurzhaar<br />
<strong>Deutsch</strong> Stichelhaar<br />
Pudelpointer<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong><br />
<strong>Großer</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
<strong>Kleiner</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
Weimaraner<br />
Braque d’Auvergne<br />
Braque de l’Ariège<br />
Braque du Bourbonnais<br />
Braque Français<br />
Braque Saint-Germain<br />
Epagneul Breton<br />
Epagneul Picard<br />
Epagneul bleu de Picardie<br />
Epagneul de Pont-Audemer<br />
Epagneul Français<br />
Griffon d’arrêt à poil dur Korthals<br />
Magyar Vizsla<br />
Spinone Italiano<br />
Ceský Fousek<br />
Slowakischer Rauhbart<br />
Britische & Irische Vorstehhunde<br />
English Pointer<br />
English Setter<br />
Gordon Setter<br />
Irish Red Setter<br />
Irish Red and White Setter<br />
Teil 8<br />
Teil 9<br />
Teil 10<br />
Teil 11<br />
Teil 12<br />
Teil 13<br />
Nachdem in der letzten Ausgabe<br />
die vier deutschen Vorstehhunderassen<br />
mit Drahthaar beziehungsweise<br />
Kurzhaar vorgestellt wurden,<br />
widmen wir uns diesmal den<br />
restlichen vier deutschen Vorstehhunden.<br />
Drei dieser Rassen<br />
gehören zu den langhaarigen Vertretern,<br />
die aufgrund ihrer Fellbeschaffenheit<br />
innerhalb der Rassegruppe<br />
dem „Typ Spaniel“ zugeordnet<br />
werden. Grundsätzlich<br />
gelten diese langhaarigen Vorstehhunde<br />
als sanfter, ruhiger und<br />
leichtführiger im Vergleich zu<br />
den etwas derberen und „härte<br />
ren“ Rassen mit drahthaarigem<br />
Fell. Der <strong>Deutsch</strong> Kurzhaar ist<br />
mit seinem etwas ruhigeren Wesen<br />
dazwischen angesiedelt.<br />
Den Abschluss macht schließlich<br />
der Weimaraner, den es in zwei<br />
Varianten gibt: den häufiger vorkommenden<br />
kurzhaarigen und<br />
den selteneren langhaarigen<br />
Schlag. Somit kann der Weimaraner<br />
als eine Rasse angesehen werden,<br />
die sozusagen ein Bindeglied<br />
zwischen den kurzhaarigen und<br />
den langhaarigen Vorstehhunden<br />
darstellt, weil er beide Varianten<br />
in sich vereint.<br />
Wegen des längeren haarkleids mit der dichten unterwolle ist der<br />
deutsch <strong>Langhaar</strong> gut für die Wasserarbeit geeignet<br />
WEIDWERK 12/2011<br />
Foto Michael Migos
deutsch <strong>Langhaar</strong><br />
Zu den Vorfahren des <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>Langhaar</strong>s zählen Vogel, Habichts<br />
und Wasserhunde sowie<br />
die Bracken. Daraus lässt sich<br />
schon auf eine enorme Vielseitigkeit<br />
dieser Hunde schließen.<br />
Seit 1879 wird die Reinzucht betrieben,<br />
nachdem zwei Jahre zuvor<br />
die ersten Rassekennzeichen<br />
festgelegt wurden. Ursprünglich<br />
war der <strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong> (DL)<br />
ein mächtiger, robuster, ja fast<br />
bären hafter Hund mit großer<br />
Schärfe und festem Wesen. Dann<br />
begann man ab den 1920erJahren<br />
Irish und Gordon Setter mit einzukreuzen,<br />
wodurch die Erscheinung<br />
schnittiger und eleganter<br />
wurde.<br />
Der <strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong> ist ausgeglichen<br />
und ruhig, hat ein gezügeltes<br />
Temperament und sollte<br />
frei von Aggression sein. Er gilt<br />
als leichtführig und gut auszubilden.<br />
Weiters arbeitet er gründlich<br />
und dadurch wohl auch etwas<br />
langsamer als andere Rassen. Der<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong> wird ausschließlich<br />
nach Leistung und<br />
nicht nach Schönheit gezüchtet,<br />
¢ Rasse:<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong><br />
¢ FCI-Nummer:<br />
117<br />
¢ Herkunftsland:<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
¢ Größe & Gewicht:<br />
Größe bei Rüden 60–70 cm,<br />
bei Hündinnen 58–66 cm.<br />
Gewicht bei Rüden und Hündinnen<br />
etwa 30 kg.<br />
¢ Haarkleid:<br />
Langes, glattes oder leicht<br />
welliges Haar, am Körper fest<br />
anliegend, dicht mit guter Unterwolle.<br />
¢ Fellfarben:<br />
Braun mit oder ohne weiße oder<br />
geschimmelte Abzeichen; Dunkelschimmel<br />
und Hellschimmel<br />
je mit braunem Kopf und braunen<br />
Platten; Forellenschimmel<br />
(viele kleine braune Flecken auf<br />
weißem Grund).<br />
WEIDWERK 12/2011<br />
DL<br />
wobei laut Standard schon auf ein<br />
edles Aussehen und einen schönen<br />
Kopf geachtet werden soll.<br />
Die Hunde sind vielseitig einsetzbar<br />
und ebenso anhängliche Familienhunde,<br />
im Haus ruhig und<br />
angenehm.<br />
Dank des längeren Haarkleids mit<br />
der dichten Unterwolle ist der<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong> gut gegen<br />
Kälte und Nässe geschützt und<br />
daher besonders für die Wald<br />
und Wasserarbeit zu jeder Jahreszeit<br />
geeignet. Seine besondere<br />
Stärke liegt allerdings in der<br />
Stöberarbeit. Er ist spurlaut und<br />
hat eine gewisse Raubzeugschärfe.<br />
Aufgrund seines Aussehens<br />
ist er leicht mit dem <strong>Deutsch</strong>en<br />
Wachtelhund zu verwechseln,<br />
der allerdings kleiner und gedrungener<br />
und auch nicht so<br />
schnell ist wie der <strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong>.<br />
großer <strong>Münsterländer</strong><br />
Die Vorfahren des Großen <strong>Münsterländer</strong>s<br />
sind die weißbunten<br />
Vogel und Beizhunde. Ebenso<br />
trägt diese Rasse eine gehörige<br />
Portion Brackenblut in sich und<br />
zählt einige spanische und englische<br />
Vorstehhunderassen zu ihren<br />
Ahnen. Am engsten verwandt<br />
ist sie mit dem <strong>Deutsch</strong> <strong>Langhaar</strong>.<br />
Als bei diesem die schwarze Farbe<br />
von der Zucht ausgeschlossen<br />
wurde, gründete sich 1919 der<br />
erste Verein für die Reinzucht des<br />
schwarzweißen Großen <strong>Münsterländer</strong>s<br />
in Haltern im Münsterland<br />
(Name). 1922 begann dann<br />
die planmäßige Zucht dieser<br />
Rasse, basierend auf 83 Hunden.<br />
Der Große <strong>Münsterländer</strong> ist der<br />
einzige deutsche Vorstehhund,<br />
bei dem die Farbe Schwarz ein<br />
Muss ist. Er besitzt eine ausgeprägte<br />
Wild und manchmal auch<br />
Mannschärfe. Typisch ist der lockere<br />
Spurlaut, dessen Vorhandensein<br />
auch Zuchtvoraussetzung<br />
ist. Der Große <strong>Münsterländer</strong><br />
steht nicht nur zuverlässig vor,<br />
sondern ist auch zum Stöbern im<br />
Wald geeignet, ebenso wie für die<br />
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die Schwerpunkte des vielseitigen großen <strong>Münsterländer</strong>s sind Vorstehen,<br />
Stöbern, Verlorensuche und Schweißarbeit<br />
Verlorensuche und die Schweißarbeit<br />
nach dem Schuss. Durch<br />
die Beschaffenheit des Haarkleids<br />
ist er beim Stöbern in Dornenhecken<br />
gut gegen Verletzungen<br />
geschützt. <strong>Großer</strong> Wert wird<br />
auch auf die Wasserarbeit gelegt.<br />
Der Große <strong>Münsterländer</strong> ist ein<br />
vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund<br />
und besitzt zudem<br />
ein ansprechendes Äußeres. Er<br />
hat ein lebhaftes Wesen, ohne<br />
nervös zu sein. Er ist leichtführig<br />
und zuverlässig, sein freundliches<br />
Wesen macht ihn außerdem zu<br />
einem angenehmen Familienhund.<br />
Da bei der Zucht hauptsächlich<br />
nach der Gebrauchstüch<br />
¢ Rasse:<br />
<strong>Großer</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
¢ FCI-Nummer:<br />
118<br />
¢ Herkunftsland:<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
¢ Größe & Gewicht:<br />
Größe bei Rüden 60–65 cm,<br />
bei Hündinnen 58–63 cm.<br />
Gewicht bei Rüden und Hündinnen<br />
etwa 30 kg.<br />
¢ Haarkleid:<br />
Lang und dicht, nicht lockig<br />
oder abstehend; an der Rückseite<br />
der Vorder- und Hinterläufe<br />
gut befedert.<br />
¢ Fellfarben:<br />
Weiß mit schwarzen Platten<br />
und Tupfen; überwiegend<br />
schwarz geschimmelt; Kopf<br />
schwarz, eventuell auch mit<br />
weißer Schnippe oder Blesse.<br />
36<br />
GrMü<br />
tigkeit ausgewählt wird, werden<br />
auch fast alle Hunde dieser Rasse<br />
jagdlich geführt.<br />
<strong>Kleiner</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
Mit seinem Namensvetter, dem<br />
Großen <strong>Münsterländer</strong>, ist dieser<br />
Hund nicht näher verwandt als<br />
mit den anderen Vorstehhunderassen.<br />
Die Herkunft des Kleinen<br />
<strong>Münsterländer</strong>s ist nicht ganz genau<br />
geklärt. Er soll durch Weiterzüchtung<br />
des von Frankreich importierten<br />
Epagneul Breton entstanden<br />
sein. Nachweislich wurde<br />
er schon 1812 im Münsterland<br />
gezüchtet. Allerdings stiftete die<br />
Namensgebung etwas Verwirrung,<br />
da er lange Zeit als „Heidewachtel“<br />
bezeichnet wurde, wodurch<br />
eine Verwechslungsgefahr<br />
mit den ähnlich aussehenden<br />
Wachtelhunden, die zu den Stöberhunden<br />
zählen, bestand. Der<br />
erste Standard wurde 1921 aufgestellt<br />
und seither mehrfach<br />
überarbeitet.<br />
Besonderer Wert wird bei der<br />
Zuchtauswahl auf die Gebrauchstüchtigkeit<br />
gelegt. Der Kleine<br />
<strong>Münsterländer</strong> ist ein sehr vielseitiger<br />
Jagdgebrauchshund, dessen<br />
Schwerpunkt bei der Arbeit<br />
nach dem Schuss zu finden ist.<br />
Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass diese Hunde bei den<br />
Schweißprüfungen im Vergleich<br />
zu anderen vielseitigen Rassen bemerkenswert<br />
gut abschneiden. Er<br />
ist unempfindlich gegen Witterungseinflüsse<br />
und ist bei jedem<br />
Wetter in Feld, Wald und Wasser<br />
WEIDWERK 12/2011<br />
Foto Dr. Gabriele Lehari
der früher als „heidewachtel“ bezeichnete Kleine <strong>Münsterländer</strong> ist<br />
die kleinste deutsche Vorstehhunderasse<br />
¢ Rasse:<br />
<strong>Kleiner</strong> <strong>Münsterländer</strong><br />
¢ FCI-Nummer:<br />
102<br />
¢ Herkunftsland:<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
¢ Größe:<br />
Rüden 52–56 cm,<br />
Hündinnen 50–54 cm.<br />
¢ Haarkleid:<br />
Dicht und mittellang, glatt bis<br />
leicht gewellt, fest anliegend<br />
und Wasser abweisend.<br />
¢ Fellfarben:<br />
Braun-Weiß; Braunschimmel<br />
mit braunen Platten, Mantel<br />
oder Tupfen; lohfarbene Abzeichen<br />
an Fang, Auge und Weidloch<br />
gestattet; Blesse zulässig.<br />
einsetzbar. Von den Jägern wird<br />
er als zuverlässiger Gebrauchshund<br />
geschätzt und ist daher auch<br />
häufig anzutreffen.<br />
Der Kleine <strong>Münsterländer</strong> ist die<br />
kleinste der deutschen Vorstehhunderassen<br />
und ist vielleicht<br />
auch aus diesem Grund zu einem<br />
beliebten Familienhund geworden,<br />
der nicht immer jagdlich geführt<br />
wird. Dann sollte er aber<br />
zumindest rassegerecht beschäftigt<br />
werden. Im Haus verhält er<br />
sich ruhig, weiters verfügt er über<br />
ein freundliches Wesen und hängt<br />
sehr an seinen Menschen.<br />
Weimaraner<br />
Der Weimaraner gilt als der deutsche<br />
Vorstehhund, der als Erster<br />
reingezüchtet wurde, und zwar<br />
WEIDWERK 12/2011<br />
KlMü<br />
seit 1878. Dass es diese Hunde<br />
schon wesentlich länger gibt, beweist<br />
zum Beispiel ein Gemälde<br />
vom Hofe Louis des XIV., auf<br />
dem ein silbergrauer Jagdhund,<br />
der einem Weimaraner verblüffend<br />
ähnlich sieht, abgebildet ist.<br />
Als sogenannter „Landschlag“ ist<br />
diese Rasse um 1800 in Thüringen<br />
entstanden und wurde bald darauf<br />
am Hofe zu Weimar gehalten.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
war die Rasse fast ausgestorben<br />
und wurde durch Bemühungen in<br />
den 1920er und 1930erJahren<br />
gerettet.<br />
Der Weimaraner ist ein vielseitiger,<br />
passionierter Jagdhund. Er<br />
zeichnet sich durch Leichtführigkeit,<br />
mittelmäßiges Temperament<br />
und enge Bindung an seinen Führer<br />
aus, er bleibt „unter der<br />
Flinte“. Allerdings gehört er nicht<br />
zu den lautfreudigen Rassen – nur<br />
die wenigsten Weimaraner sind<br />
spurlaut.<br />
Der Weimaraner ist ausdauernd<br />
und systematisch bei der Suche,<br />
wodurch er ganz besonders für<br />
die Schweißarbeit und die Verlorensuche<br />
geeignet ist. Er steht<br />
zuverlässig vor und ist auch für<br />
die Wasserarbeit verwendbar. Zu<br />
Hause stellt er auch seine Schutz<br />
und Wachhundeigenschaften unter<br />
Beweis.<br />
Der Weimaraner hängt sehr an<br />
seinen Menschen und hat ein<br />
ausgeglichenes Wesen. Als Vollblutjagdhund<br />
gehört er eigentlich<br />
nur in Jägerhände, obschon<br />
man ihn gelegentlich auch als<br />
37<br />
Foto Michael Migos<br />
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Foto Michael Migos<br />
die langhaarigen Vertreter<br />
des Weimaraners (oben) sind<br />
seltener anzutreffen als die<br />
auch in nichtjägerKreisen<br />
sehr beliebten kurzhaarigen<br />
reinen Familien und Begleithund<br />
antrifft. Er ist auch bedingt<br />
für den Schutzdienst geeignet, da<br />
er nicht nur eine Raubzeugschärfe,<br />
sondern auch eine gewisse<br />
– für Vorstehhunde eher<br />
weniger typische – Mannschärfe<br />
besitzt.<br />
Man unterscheidet beim Weimaraner<br />
den lang haarigen vom kurzhaarigen<br />
Schlag. Allerdings sind<br />
die langhaarigen Weimaraner<br />
wesentlich seltener anzutreffen<br />
als die kurzhaarigen. Das <strong>Langhaar</strong><br />
ist reinerbigrezessiv, das<br />
heißt, nur zwei langhaarige Tiere<br />
können auch langhaarige Welpen<br />
hervorbringen. Werden langhaarige<br />
und kurzhaarige Weimaraner<br />
miteinander verpaart, kann es<br />
vorkommen, dass einige Nachkommen<br />
mittellanges Stockhaar<br />
mit einer dichten Unterwolle haben.<br />
Der KurzhaarWeimaraner<br />
hat sich in letzter Zeit aufgrund<br />
seines unbestreitbar attraktiven<br />
Äußeren in NichtJägerKreisen<br />
fast zu einem Modehund entwickelt,<br />
was aber nicht unbedingt<br />
zum Wohle der Hunde ist.<br />
Eine Besonderheit des Weimaraners<br />
ist, dass ein Teil der Welpen<br />
mit einem charakteristischen<br />
Streifenmuster auf die Welt<br />
38<br />
kommt, das aber nach wenigen<br />
Tagen verschwindet. Auffällig<br />
sind auch die meist bernsteinfarbenen<br />
Augen, die beim Weimaraner<br />
in Verbindung mit der<br />
seltenen Fellfarbe zu einem unverwechselbarenErscheinungsbild<br />
geführt haben.<br />
W<br />
¢ Rasse:<br />
Weimaraner<br />
¢ FCI-Nummer:<br />
99<br />
¢ Herkunftsland:<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
¢ Größe & Gewicht:<br />
Größe bei Rüden 59–70 cm,<br />
bei Hündinnen 57–65 cm.<br />
Gewicht bei Rüden 30–40 kg,<br />
bei Hündinnen 25–35 kg.<br />
¢ Haarkleid:<br />
Kurzhaar: kräftiges, sehr dichtes<br />
und glatt anliegendes Deckhaar<br />
ohne oder mit geringer<br />
Unterwolle.<br />
<strong>Langhaar</strong>: weiches langes<br />
Deckhaar mit oder ohne Unterwolle;<br />
glatt oder leicht wellig.<br />
¢ Fellfarben:<br />
Silber-, Reh- oder Mausgrau;<br />
nur kleine weiße Abzeichen<br />
an Brust und Zehen zulässig;<br />
gelegentlich dunkler Aalstrich.<br />
WEIDWERK 12/2011<br />
Foto Karl-Heinz Volkmar