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KASPAR H.

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aufBruch – KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />

Pappelallee 7 10437 Berlin<br />

www.gefaengnistheater.de<br />

PRESSEMITTEILUNG<br />

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung<br />

<strong>KASPAR</strong> H.<br />

Ein Musiktheaterprojekt von aufBruch mit Inhaftierten der Jugendstrafanstalt Berlin und<br />

Schülern der Musikschule Fanny Hensel, Berlin-Mitte.<br />

„Wie lang er auch leben möge, er bleibt ewig ein Mensch ohne Kindheit und Jugend.“<br />

(Anselm Ritter von Feuerbach, 1832)<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

interessant am Fall des berühmten Findelkindes Kaspar Hauser ist für ein heutiges Publikum weniger<br />

seine bis heute ungeklärte Herkunft, die Umstände seines Auftauchens, die unvorstellbaren Bedingungen<br />

seiner jahrelangen Isolation und die Ungeheuerlichkeit seines Überlebens, sondern das sich in seinem<br />

Schicksal widerspiegelnde Selbstverständnis bürgerlicher Bildung und Erziehung im Zuge der Aufklärung.<br />

Kaspar Hauser steht für das unbekannte und gefürchtete Wesen. Er tauchte am 26. Mai 1828 in Nürnberg<br />

als etwa 16-jähriger, geistig anscheinend zurückgebliebener und der Sprache nicht mächtiger Jugendlicher<br />

auf. Er wurde untersucht, gepäppelt, dressiert und starb fünf Jahre später, als kein Interesse mehr an ihm<br />

bestand, an einem Messerstich. Trotz oder gerade wegen der in ihn gesetzten Erwartungen und des damit<br />

einhergehenden Drucks konnte ihm der gesellschaftliche Common Sense nicht verständlich werden. Ein<br />

Scheitern traditioneller Bildungs- und Erziehungsmaßnahmen, das bis heute Reibung bietet.<br />

Die meisten Insassen der Jugendstrafanstalt Berlin kommen wie Hauser aus einer uns unbekannten<br />

Parallelwelt. Ihre Sprache, ihre Sicht, ihr Verhalten bleiben fremd. Sie sind jener, ihrer, Welt angepasst und<br />

passen nicht in unsere. Sie werden wie Kaspar Hauser erst wahrgenommen, wenn sie zu einem Fall<br />

werden. Wie ihr Vorgänger in Nürnberg 1828 brechen sie in unseren geregelten Alltag ein und werden zu<br />

Objekten der (Re-)Sozialisierung auf pädagogischer, therapeutischer, publizistischer und nicht selten gar<br />

politischer Ebene. Damit teilen sie Hausers Schicksal.<br />

Das gemeinsame Spiel der Musikschüler aus dem Wedding mit den jugendlichen Inhaftierten ist ein<br />

Grenzgang - zwischen Drinnen und Draußen, zwischen Musik und Theater, zwischen Instrument und<br />

Stimme.<br />

Regie: Peter Atanassow Bühne: Holger Syrbe Kostüme: Ildiko Okolicsanyi Musikalische Leitung: F.<br />

J. Schneider Dramaturgie: Jörg Mihan Choreografie: Winfried Tesmer Produktionsleitung: Sibylle<br />

Arndt Pressearbeit: Björn Pätz Regieassistenz: Carolin Forkel Technik: Torsten Rohrmoser Grafik:<br />

Alexander Atanassow<br />

Es spielt das Gefangenenensemble der JSA Berlin gemeinsam mit Musikschülern der<br />

Musikschule Fanny Hensel: Anthony Kern, Antonio MIB, BLIZZ, Gino, Karina Pergl, Kima,<br />

Mahmoud Zeidan M.W.61, Marko, Maxi Heinicke, Nasib, Shahid, Sébastien, TM, Vitalij und Yasin.<br />

1


aufBruch – KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />

Termine | <strong>KASPAR</strong> H.<br />

eine Produktion von aufBruch – KUNST GEFÄNGNIS STADT in der Jugendstrafanstalt Berlin<br />

in Kooperation mit der Musikschule Fanny Hensel, Berlin-Mitte<br />

Premiere<br />

Montag, 1. Dezember 2008, um 17.30 Uhr<br />

Vorstellungen<br />

Dauer: ca 60 Min.<br />

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Publikumsgespräch.<br />

(letzter Einlass 17.15 Uhr)<br />

3., 5., 10. und 12. Dezember 2008 jeweils um 17.30 Uhr<br />

(letzter Einlass 17.15 Uhr)<br />

JSA Berlin (Kultursaal):<br />

Kartenverkauf:<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 40<br />

Kasse der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

13627 Berlin Tel.: 030 240 65 777<br />

BVG:<br />

Öffnungszeiten: täglich 12-18 Uhr<br />

S-Bahn Beusselstr./Bus 123<br />

Kartenpreise: 13 € / 8 € ermäßigt<br />

(Friedrich-Olbricht-Damm)<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Aufgrund des ungewöhnlichen Spielortes JSA Berlin sind Karten nur im Vorverkauf mit persönlicher Anmeldung<br />

erhältlich, spätestens 5 Tage vor der Vorstellung. Hierbei müssen Namen, Meldeadresse und Geburtsdatum jedes<br />

Besuchers angegeben werden. Die Karten sind nicht übertragbar. Möchten Sie eine Karte für eine andere Person<br />

kaufen, müssen Sie dessen Personalien angeben.<br />

Ich sende Ihnen gerne ein digitales Vorab-Foto und weitere Informationen zu, vermittle Gespräche und<br />

Interviews mit dem aufBruch-Team und dem Gefangenenensemble. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und<br />

Ihre Berichterstattung.<br />

Presseprobenbesuch für <strong>KASPAR</strong> H.<br />

Sonntag, 30. November 2008, 17.30 Uhr<br />

JSA Berlin, Kultursaal<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 40, 13627 Berlin<br />

Eingang über Besucherpforte, Treffpunkt dort.<br />

Gültige Ausweise müssen vorgelegt werden! Bitte haben Sie Verständnis, dass Inhaftierte in den<br />

Medien nicht erkennbar gezeigt werden dürfen.<br />

Die Premiere ist am 1. Dezember 2008 um 17.30 Uhr.<br />

Bitte senden Sie mir für Ihre Anmeldung eine kurze e-mail mit Namen, Meldeadresse und Geburtsdatum.<br />

Achtung: Anmeldung bis spätestens Freitag, den 28. November 2008 um 14.00 Uhr.<br />

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen!<br />

Pressekontakt | Björn Pätz<br />

aufBruch KUNST | GEFÄNGNIS | STADT<br />

tel 030/ 440 49 701 | mobil 0179/ 75 866 37<br />

presse@gefaengnistheater.de<br />

www.gefaengnistheater.de<br />

Eine Produktion von aufBruch in der Jugendstrafanstalt Berlin in Kooperation mit der Musikschule Fanny<br />

Hensel, Berlin-Mitte.<br />

Gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und des Fonds Darstellende Künste e.V.<br />

Unterstützt durch JSA Berlin, Kunst und Knast e.V., Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Zitty Berlin<br />

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