Chin. Feuerbauchmolch - Hypselotriton orientalis
Vorkommen: Mittel- und Ostchina
H. orientalis wurde vor dem Importverbot durch Massenimporte über Großhändler in unsere Zoogeschäfte gebracht, wobei es sich so gut wie immer um geschwächte und kranke Wildfänge handelt. Viele überstehen den Transport nicht oder gehen beim Käufer zugrunde!
Ein Erwerb von Nachzuchten ist hier immer zu bevorzugen.
Der Chinesische Feuerbauchmolch besitzt eine schwarze bis graue/bräunliche Färbung der Oberseite, die Unterseite variiert zwischen verschiedenen Rot- und Orange-tönen und wird von einem schwarzen, unregelmäßigen Muster durchbrochen. Weibchen sind vom Habitus etwas größer und kräftiger als die Männchen und erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 10 cm. Männchen bleiben etwas kleiner und unterscheiden sich durch den kürzeren Schwanz und in der Paarungszeit halbkugelförmig angeschwollene Kloake.
​
Haltung
​
Als Grundformel empfiehlt sich die Gesamtlänge des Tieres x 0,01 = Grundfläche in
qm, das entspricht einem Behälter von 40x25 für ein Paar.
Ein größeres Aquarium ist anzuraten, da es einfacher ist die Wasserqualität in einem
größeren Behältnis stabil zu halten.
Adulte, gesunde Tiere können vollaquatisch in einem Aquarium gepflegt werden, eine
Insel als Ruheplatz ist empfehlenswert (z.B. schwimmender Kork).
​
Eine Wassertemperatur von 18-22°C ist ideal, im Sommer werden auch kurzzeitig
höhere Temperaturen vertragen. Das Aquarium sollte mit vielen Wasserpflanzen reich
strukturiert werden, als Bodengrund eignet sich Sand oder feiner Kies. Ich verzichte
aus Gründen der Sauberkeit bei vielen Aquarien komplett auf einen Bodengrund. Das
Wasser wird mittels eines luftbetriebenen Filters gereinigt, wobei darauf geachtetwerden sollte, das im Becken keine starke Strömung entsteht.
Nachzucht
​
Nach einer kühlen Phase im Winter beginnen die Tiere im Frühjahr mit der
Balz und der darauffolgenden Eiablage die sich über die ganzen wärmeren Monate bis zum Ende des Sommers hinwegstrecken kann. Die Eier werden von den Weibchen wie für Cynopsarten typisch mit den Hinterbeinen in Blätter von Wasserpflanzen oder Javamoos eingefaltet.
Die Jungtiere lassen sich an Land in einem kleinen Terrarium gut mit Kleinstlebenwesen und Mückenlarven auf feuchtem Zewa ernähren und können nach ca. einem halben Jahr wieder an das Wasser gewöhnt werden, wobei auch eine aquatische Aufzucht gelingen kann. Hierbei sollte beachtet werden das frisch umgewandelte Jungtiere leicht ertrinken können.
​
Winterruhe
​
Die Tiere halten keine Winterruhe, allerdings sollte im Winter eine Absenkung der Wassertemperatur auf bis zu 10°C, sowie eine Reduzierung der Beleuchtungszeit erfolgen.
​