Fischlexikon: Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus)


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Name:
Fadenprachtkärpfling
(deutsch)
Zahnkärpflinge
Familie:
(deutsch)
Nothobranchiidae
Gattung:
Gattung+Art:
Fundulopanchax filamentosus
gesamt:
2902 Fischarten

Übersicht

Der Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus) wird maximal etwa 5-6 cm lang. Er ist ein Eierlegender Zahnkarpfen (Killfisch) aus der Gattung Fundulopanchax und der Untergattung Paludopanchax. Der Fadenprachtkärpfling stammt aus Westafrika, wo er in Togo, Benin und Nigeria verbreitet ist. Seine englische Bezeichnung lautet "Plumed lyretail".


Merkmale

Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus)

Fadenprachtkärpfling

Merkmale des Fadenprachtkärpflings:

  • der Fadenprachtkärpfling besitzt einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
  • das Maul ist stark oberständig, der Unterkiefer steht stark hervor, die Lippen sind verdickt
  • bei den Männchen des Fadenprachtkärpflings ist der Rücken bräunlich-orange gefärbt, die vordere Körperhälfte ist zum großen Teil hellblau, der Hinterkörper lila. Der Kopf ist oben bräunlich, der Rest meist bläulich gefärbt
  • die Körperflanken der Männchen sind mit vereinzelten kaminroten Flecken bedeckt, die sich direkt hinter den Kiemen zu kurzen Bändern vereinen können. Der Kopf der Männchen zeigt kaminrote und meist schrägstehende Striche
  • die Rückenflosse der Männchen ist am Ansatz bis zur Flossenmitte meist grünlich oder bräunlich, der obere Bereich ist meist bläulich gefärbt. Sie ist mit zahlreichen roten Flecken oder Strichen bedeckt. Durch die Afterflosse verläuft kurz über dem Flossenansatz ein dicker dunkelroter Balken. Die Färbung variiert von grünlich über bläulich bis rötlich
  • der untere Schwanzflossenlobus der Männchen zeigt auch einen dunklen Balken, der obere Schwanzflossenlobus ist mit zahlreichen kleinen Flecken bedeckt. Die Bauchflossen zeigen eine ähnliche Färbung und Zeichnung wie die Afterflosse, die Brustflossen sind in der Regel transparent und zeigen keine besonderen Zeichnungsmerkmale
  • es existieren unterschiedliche Populationen des Fadenprachtkärpflings, die sich in der Körperfärbung und den Zeichnungsmerkmalen unterscheiden
  • die oberen und unteren Schwanzflossenlappen der Männchen sind hinten lang ausgezogen
  • Männchen und Weibchen des Fadenprachtkärpflings werden etwa gleich groß
  • Flossenformel: D 0/16-17, A 0/16-18

Größe

Der Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus) erreicht eine maximale Länge von etwa 5-6 cm.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Fadenprachtkärpflings (Fundulopanchax filamentosus) beträgt etwa 2 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus) stammt aus Westafrika, wo er in Togo, Benin und Nigeria verbreitet ist. Das Habitat dieses Prachtkärpflings sind sumpfige Bereiche von kleinen Regenwaldbächen in der Küstenregion.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 25 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 4-8° dH
Leitwert: 200-300 µS/cm
Zucht: annuell (Torf)
Aquarium: ab etwa 60 cm Beckenlänge
Wasserregion: unten
Schwierigkeit: mittel, Zucht schwierig

Fütterung:
Frostfutter, kleines Lebendfutter

Haltung:
Dieser Prachtkärpfling sollte paarweise oder in einem Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen gehalten werden. Da die Männchen untereinander aggressiv sind, müssen, falls mehrere Männchen in einem Becken gehalten werden, für die unterlegenen Männchen genügend Versteckmöglichkeiten die z.B. Moorkienhölzer, Röhren oder sonstige Höhlen vorhanden sein.

Das Aquarium sollte mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen bepflanzt werden, auch die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen abgeschattet werden.

Da die Weibchen von den Männchen während der Paarungszeit oft stark getrieben werden, sollten auch Sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben. Wir empfehlen die Haltung in einem Artaquarium.

Achtung: diese Fische sind gute Springer und springen oft aus dem Wasser. Bitte das Becken daher gut abdecken!

Zucht:
Diese Fische sind annuell (Bodenlaicher), die Eier werden auf Torf am Boden abgelaicht. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach einer Trockenzeit von etwa 8-12 Wochen (Dauereier mit unterschiedlicher Entwicklungszeit).

Weitere Infos zur Fortpflanzungsbiologie und die Fütterung der Fischlarven findet Ihr in der Gattungsbeschreibung.


Fortpflanzung

Weitere Informationen zur Fortpflanzungsbiologie und die Fütterung der Fischlarven des Fadenprachtkärpflings (Fundulopanchax filamentosus) findet Ihr unter "Aquaristik -> Zucht".


Nahrung

Der Fadenprachtkärpfling (Fundulopanchax filamentosus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Zahnkarpfen

  • Fischtuberkulose
    Meist zeigen befallene Tiere mangelnden Appetit, werden apathisch und magern ab. Es entstehen Entzündungen der Haut mit Geschwürbildung und die Flossen bilden sich zurück [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Die Infektiöse Bauchwassersucht kann man z.B. an einer extrem angeschwollenen Bauchseite eines Fisches erkennen [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...]

Eine Zugabe von Buchen- oder Eichenblättern in das Aquarium kann das Immunsystem der Fische stärken und pilzhemmend wirken.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. Süßwasserfische der Welt, Günther Sterba, Urania Verlag, Leipzig 1990. ISBN: 3-89350-991-7
  3. Rudolf Pohlmann: Killifisch-Fibel. Dähne Verlag GmbH, 76256 Ettlingen, ISBN: 978-3-944821-47-4
  4. Deutsche Killifisch Gemeinschaft
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