Fischlexikon: Xenotilapia papilio
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Süßwasserfische"
Übersicht
Xenotilapia papilio, im Fachhandel oft auch "Schmetterlings-Xenotilapia" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Xenotilapia und der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Xenotilapia papilio erreicht eine maximale Länge von ungefähr 8-9 cm. Dieser Buntbarsch lebt endemisch im Tanganjikasee in Ostafrika, wo er die Übergangszone von der Felszone in die Sandzone bewohnt.
Merkmale
wichtige Merkmale von Xenotilapia papilio:
- der Körper von Xenotilapia papilio ist schlank, langgestreckt und seitlich komprimiert
- alle Arten dieser Gattung besitzen einen relativ langen Schwanzstiel
- sein Maul ist stark unterständig (zum "Durchkauen" des sandigen Untergrundes), seine Stirn ist leicht konvex geformt, die Schnauze abgerundet
- seine Augen sind relativ groß
- die Grundfärbung der Stammform von Xenotilapia papilio ist in der Regel gelblich-grau bis orange-grau
- auf den Körperflanken können sich horizontale und hellblau gefärbte Linien zeigen
- die Rückenflosse von Xenotilapia papilio zeigt vorne einen unterschiedlich großen gelben Bereich, der Flossensaum ist schwarz
- mit den relativ langen Bauchflossen stützen sich diese Fische am Gewässergrund ab, wenn sie sich ausruhen
- diese Gattung besitzt 3 Seitenlinien: die erste Seitenlinie verläuft parallel zum Rückenprofil auf dem Vorderkörper, eine zweite verläuft auf der Mitte des Hinterkörpers und eine dritte Seitenlinie befindet sich auf dem Schwanz
- Männchen werden geringfügig größer als die Weibchen
Unterarten: on dieser Art existieren weitere Lokalformen, wie z.B. Xenotilapia papilio Kanoni, Xenotilapia papilio Tembwe, die sich durch ihre Färbung und Zeichnungsmerkmale teilweise erheblich unterscheiden.
Größe
Xenotilapia papilio wird maximal etwa 12-13 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Xenotilapia papilio beträgt ca. 7 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Xenotilapia papilio lebt endemisch im ostafrikanischen Tanganjikasee. Sein Habitat ist die Übergangszone von der Felszone in die Sandzone, wo man diese Buntbarsche oft paarweise antrifft. Sie können auch größere Schulen bilden.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 °C - 27 °C
pH-Wert: 7,5-9,5 (ideal 8 - 9,5)
Gesamthärte: 10-20 °dH
Carbonathärte: etwa 15 °KH
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 250 Liter
Schwierigkeit: normal
Fütterung:
feines Lebend- und Frostfutter, kleine Krebstiere, Mückenlarven (krebshaltiges Futter!)
Haltung:
Xenotilapia papilio sollte paarweise gehalten werden, nachdem sich Paare aus einer Gruppe jüngerer Fische gebildet haben. Bei einer Gruppenhaltung sollte die Gruppe aus mehr Weibchen als Männchen bestehen. Diese Art bildet Reviere, die auch außerhalb der Brutzeit intensiv verteidigt werden. Das Becken sollte einen grob sandigen bzw. kiesigen Untergrund und felsige Aufbauten mit Versteckmöglichkeiten im Hintergrund (Nachbildung eines steilen Felsufers) besitzen. Es sollte auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein.
Xenotilapia papilio kann mit anderen friedlichen Buntbarschen aus dem Tanganjikasee vergesellschaftet werden. Hier eignen sich besonders unten am Boden lebende Arten wie z.B. Julidochromis- und Neolamprologus-Arten.
Zucht:
Xenotilapia papilio ist ein biparentaler Maulbrüter. Beide Geschlechter beteiligen sich an der Maulbrutpflege. Die Weibchen laichen in der Regel zwischen 20 bis 30 Eier auf flachen Steinen ab. Nachdem das Männchen die Eier befruchtet hat, werden diese vom Weibchen für einen Zeitraum von 5 bis 12 Tagen ins Maul aufgenommen. Danach erfolgt die Übergabe an das Männchen. Die Jungfische werden nach etwa 2 Wochen zum ersten Mal aus dem Maul entlassen. Die Jungfische können mit Artemia-Nauplien oder feinem Flockenfutter gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik")
Nahrung
Xenotilapia papilio ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von benthisch lebenden Ruderfußkrebsen, kleinen Garnelen und sonstigen kleinen Krebstierchen, die er aus dem Bodensediment herausfiltert, indem er Sediment ins Maul aufnimmt, dieses durchkaut und durch die Kiemen wieder ausstößt. Fressbare Bestandteile werden dabei von den Kiemenrechen zurückgehalten.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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