Brauner Kaninchendackel steht auf einer Straße.

Was ist ein Kaninchendackel?

Der Kaninchendackel ist der kleinste Vertreter unter den Dackelvarietäten, steht seinen größeren Vertretern aber in nichts nach. Alle typischen Eigenschaften des Teckels sind ebenso beim Kaninchendackel anzutreffen. Er sollte darum nicht unterschätzt werden.


Wie groß ist ein Kaninchendackel?

Kaninchendackel haben einen Brustumfang unter 30 cm. Die Messung erfolgt frühestens mit 15 Monaten, da hier davon ausgegangen werden kann, dass der Dackel seine Endgröße erreicht hat. Ein Standard-Dackel hat einen Brustumfang über 35 cm und der Zwergdackel liegt mit 30-35 cm im Mittelfeld.

Die Schulterhöhe des Kaninchendackels wird im Rassestandard der FCI nicht angegeben, beträgt aber normalerweise unter 30 cm.


Wie schwer ist ein Kaninchendackel?

Das Gewicht des Kaninchendackels beträgt rund 4 kg. Es gibt auch Leichtgewichte von nur 3 kg. Weniger sollte es dann aber bitte nicht sein.

Zwergdackel werden trotz ihres Namens schwerer als ein Kaninchendackel. Ihr Gewicht liegt bei etwa 5-6 Kilogramm. Am schwersten ist natürlich der Standard-Dackel mit bis zu 9 kg.

Zwei Kaninchendackel auf einer Blumenwiese.
Kaninchendackel sind Leichtgewichte, die nur rund 4 kg auf die Waage bringen.

Welchen Charakter hat ein Kaninchendackel?

Klein aber oho! So könnte man das Wesen des Kaninchendackels beschreiben. Er kommt im handlichen und putzigen Format daher, hat aber ein mutiges und selbstsicheres Auftreten. Selbst größeren Hunden gegenüber. Dieses Kämpferherz ist seinem Einsatz als Jagdhund geschuldet. Unter der Erde musste es der Kaninchendackel mit Dachs, Fuchs und anderen wilden Tieren aufnehmen, die ihm körperlich weit überlegen waren. Da ist Selbstbewusstsein und energisches Auftreten Pflicht. Bei seiner Arbeit war ebenso eigenständiges Handeln von Nöten. Im Bau konnte der Jäger ihm nicht helfen und so musste der Kaninchendackel schnell und sicher eigene Entscheidungen treffen.


In welchen Farbvarianten ist der Kaninchendackel anzutreffen?

Den Kaninchendackel gibt es in den Fellvarianten Rauhaar, Langhaar und Kurzhaar. Viele Farbvariationen sind möglich. Zum Beispiel einfarbig, zweifarbig, gefleckt (Merle), gestromt und saufarben. Ein kleiner weißer Brustfleck ist bei allen Varianten erlaubt.


Wie erzieht man einen Kaninchendackel?

Eigenständig handeln und seinen eigenen Willen durchsetzen, macht der Kaninchendackel auch im Alltag sehr gern. Seine Erziehung gestaltet sich darum manchmal etwas mühsam. Dem Eigensinn des Kaninchendackels sollten Besitzer mit Konsequenz und Durchhaltevermögen begegnen. Solange bei der Erziehung klare Grenzen gezogen werden, wird der Dackel gerne folgen. Doch Vorsicht: Abgesteckte Grenzen werden durchaus manchmal getestet und versucht auszuweiten.

Doch nicht nur das große Selbstbewusstsein stellt zukünftige Besitzer vor Herausforderungen. Auch den Jagdtrieb gilt es unter Kontrolle zu bringen. Anti-Jagdtraining wäre hierbei sehr hilfreich. Zumindest, wenn der Kaninchendackel als Familien- und Begleithund gehalten werden soll. Ohne jagdliche Ausbildung müssen dem Kaninchendackel auf jeden Fall andere Aktivitäten angeboten werden. Solche, die seinen Trieben entgegenkommen, stehen da im Vordergrund. Beispielsweise Such- und Nasenspiele oder auch Sportarten wie Mantrailing oder die Dummyarbeit.

Dunkler Kaninchendackel liegt auf einem Weg.
Kaninchendackel benötigen eine sehr konsequente Erziehung. Sie sind am besten in hundeerfahrenen Händen aufgehoben.

Wie viel Auslauf braucht ein Kaninchendackel?

Halter sollten nicht den Fehler machen und von der Größe des Kaninchendackels auf sein Auslaufbedürfnis schließen. Denn der kleinste der Dackel ist durchaus energiegeladen, bringt eine gute Portion Ausdauer mit und begleitet seine Menschen gerne stundenlang. Streifzüge durch Wald und Flur oder lange Wanderungen macht er problemlos mit. Er ist flink und bewegungsfreudig. Eine Sportskanone ist er allerdings nicht. Aufgrund des langen Rückens sind Sportarten wie Agility beispielsweise nicht geeignet. Gleiches gilt für Joggen mit Herrchen oder Frauchen und andere körperlich sehr belastende Aktivitäten.


Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Kaninchendackels?

Ein Kaninchendackel hat eine schöne Lebenserwartung von rund 15 Jahren. Es gibt sogar Rasseexemplare, welche zwei volle Jahrzehnte geschafft haben sollen. Damit Dein Dackel eine hohe Lebensspanne erreicht, solltest Du bei der Auswahl des Züchters besonders gründlich vorgehen. Finger weg von Züchtern, welche Mini-Dackel oder besonders kleine und leichte Hunde anbieten. Das Mindestgewicht beim Kaninchendackel sollte 3 Kilogramm nicht unterschreiten. Sehr kleine und fragile Rassevertreter haben oft gesundheitliche Einschränkungen und eine stark reduzierte Lebenserwartung.

Suche einen Züchter, der viel Wert auf gesunde Elterntiere und eine souveräne Aufzucht legt. Dies kann er durch Gesundheitsgutachten und Zuchtpapiere belegen. Vor der Abgabe der Kaninchendackel-Welpen sollten diese zudem gechipt und geimpft sein.

Brauner Kaninchendackel läuft Slalom.
Kaninchendackel sind durchaus sportlich und haben Ausdauer. Als Beschäftigung gibt es jedoch bessere Möglichkeiten als Agility. Besonders Sprünge sind nicht gut für den langgestreckten Dackelkörper.

Warum ein Kaninchendackel?

Kaninchendackel haben ein handliches Format. Dieser Umstand macht sie nicht nur prädestiniert für die jagdliche Arbeit, sondern auch für den Alltag. Problemlos kann der Kaninchendackel überall hin mitgenommen werden. Er nimmt im Auto nur wenig Platz weg, passt in ein Fahrradkörbchen, kann sogar mit ins Flugzeug und wenn der Kaninchendackel mal müde ist, kann Herrchen oder Frauchen ihn ohne Weiteres tragen. Er ist zwar sportlich, macht es sich mit seinem Besitzer jedoch ebenso gern auf dem Sofa gemütlich und rollt sich daneben oder auf dessen Schoß ein. Eine Wohnungshaltung ist unproblematisch. Zwar braucht der Kaninchendackel reichlich Auslauf und Beschäftigung, doch an seinen Wohnraum stellt er wenig Ansprüche. Obwohl er gegen einen Garten zum Toben, Buddeln und Spielen sicherlich nichts einzuwenden hat.