Leptobrachium
Südostasiatische Anuren im Fokus:
Spezies der Gattung Leptobrachium TSCHUDI, 1838
(Amphibia: Anura: Megophryidae)
Ulrich MANTHEY & Wolfgang DENZER
Zusammenfassung
Auf mehreren herpetologisch orientierten Exkursionen nach Thailand, Malaysia und Indonesien konnten in verschiedenen Habitaten Frösche und Kaulquappen der Gattung Leptobrachium beobachtet und gesammelt werden. Während
bei einigen Larven eine einwandfreie Artzuordnung möglich war (L. hendricksoni, L. smithi und L. nigrops), war das bei
zahlreichen Kaulquappen (L. cf. abbotti und L. sp. A–D) nicht der Fall, trotz der sich in den letzten Jahren erweiterten
Kenntnis bezüglich dieser Amphibien. Weiterhin konnten auch innerartliche Zeichnungs- und Färbungsunterschiede
festgestellt werden.
Key words: Megophryidae, Leptobrachium, Leptobrachium cf. abbotti, Leptobrachium hendricksoni, Leptobrachium nigrops, Leptobrachium smithi, Leptobrachium sp. A–D, larvae, distribution, biology, natural habitat, husbandry, Thailand,
Malaysia, Indonesia.
Einleitung
Zahlreiche Exkursionen in den vergangenen drei Jahrzehnten führten die Verfasser nach Thailand, Laos,
Malaysia und Indonesien. Vordergründig wurde nach
Agamen Ausschau gehalten. Dabei war das Aufspüren von Anurenlarven während einer Pause nach oft
schweißtreibenden Märschen eine mit Abkühlung verbundene, willkommene Abwechslung. Im Laufe der
Zeit hat sich ein nicht unerhebliches – überwiegend
unveröffentlichtes – Bildmaterial angesammelt, das
hier in loser, unregelmäßiger Reihenfolge vorgestellt
werden soll.
Da keine wissenschaftliche Bearbeitung des Materials von uns geplant war, liegen nur selten eigene Angaben zu Größe, Entwicklungsdauer oder Zahnanordnung vor. Die sehr kurz gefassten Beschreibungen im
folgenden Text beschränken sich auf das Notwendigste
und erfolgen nach den zur Verfügung stehenden Abbildungen und alten Notizen. Zusätzliches Museumsmaterial wurde nicht untersucht. Die Klassifizierung
unterschiedlicher Entwicklungsstadien folgt Gosner
(1960).
Larven wurden sowohl mit einem handelsüblichen
Kescher für die Aquaristik als auch mit einem größeren runden Kescher mit Teleskopstange gefangen und
sofort in einer PE-Weithalsflasche (Kautexflasche)
untergebracht, die mit dem Umgebungswasser der
Larven etwa zur Hälfte gefüllt war. Je nach Anzahl
und Größe der Larven kamen verschieden große Flaschen (250–1000 ml) zum Einsatz. Sehr kleine Larven
und Eier fanden in einer Filmdose platz. In der UnSAURIA, Berlin, 2013, 35 (3): 3–22
terkunft wurden die Kaulquappen in eine – in Asien
fast überall erhältliche – viereckige Trinkwasserflasche
(0,5 oder 1 l) aus durchsichtigem dünnen Kunststoff
überführt, die mit verschraubten Verschluss hingelegt
wurde. Zur Erleichterung der Fütterung wurde mit
einem Messer ein großes viereckiges Loch in die obere
Wand geschnitten. Die meisten Larven konnten mit
Zierfischfutter in Flocken- oder Kugelform ernährt
werden. Je nach Verschmutzungsgrad erfolgte alle zwei
bis drei Tage ein Wasseraustausch (max. die Hälfte)
mit Trinkwasser. In einem selbst gefertigten Miniaquarium wurden die Kaulquappen in verschiedenen
Entwicklungsstadien – bisweilen vom Ei bis zur Metamorphose – fotografiert.
Larven ab einem Stadium von etwa 38–40 mm
und frisch metamorphosierte Frösche eigneten sich
wegen ihrer Empfindlichkeit nicht für einen längeren
Transport. Beinlose Larven dagegen konnten über
längere Strecken verlustfrei transportiert werden. Als
Behälter dienten fast vollständig mit Wasser gefüllte
Kautexflaschen, die keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Auf diese Weise gelangten einige Exemplare nach Deutschland, wo sie in eigenen
Aquarien und/oder Paludarien aufgezogen wurden.
Wegen der begrenzten Transport- und Unterbringungsmöglichkeiten wurde der größte Teil der
Larven und Jungfrösche vor Ort wieder freigelassen.
Im Terrarium aufgezogene Frösche erhielt das ZMB
(Museum für Naturkunde, Leibniz Institut für Biodiversitäts- und Evolutionsforschung zu Berlin) nach
deren Ableben.
3
Leptobrachium
Verwendete Abkürzungen:
KRL: Kopf-Rumpf-Länge, GL: Gesamtlänge, SL:
Schwanzlänge, St: Stadium
Anzahl der Erstbeschreibungen
Die Gattung Leptobrachium
Vertreter der Gattung Leptobrachium zeichnen sich u. a.
durch kurze dünne Beine sowie ihre langen, schlanken
(griechisch=leptos) Arme (griechisch=brachion) aus,
die zu dem Deutschen Namen Schlankarm-Frösche
geführt haben. Weiterhin besitzen sie einen charakteristischen stämmigen Körper sowie einen breiten Kopf.
Wenn ihre Dorsal- und Ventralseiten Zeichnungen aufweisen, fallen diese (innerartlich) oft variabel aus. Die
Dorsalfärbung der Jungfrösche kann weitgehend mit
der Färbung der Adulti übereinstimmen, weicht aber
bei einigen Arten von dieser ab. Bei der Ventralfärbung
sieht es ähnlich aus; sie kann sich noch bis zum
Erreichen der Geschlechtsreife verändern. Außerdem
sind unterschiedliche Tages- und Nachtfärbungen
festzustellen. Artabhängig sind ihre Augen entweder
komplett schwarz gefärbt oder – zumeist nur in der
oberen Hälfte – gelblichorange bis tiefrot, blau, weiß oder
grün. Die relativ großen Larven besitzen einen kräftigen
Schwanz und einen sehr plumpen Körper anhand dessen
ihre Gattungszugehörigkeit leicht auszumachen ist.
Nachdem die Gattung Vibrissaphora Liu, 1945 als Synonym von Leptobrachium betrachtet wird (Zheng et al.
2008), umfasst letztere 32 Arten (Frost 2013). Es ist zu
erwarten, dass weitere Neubeschreibungen der schwer
zu unterscheidenden Arten in naher Zukunft folgen, da
50 % erst in diesem Jahrhundert beschrieben wurden
(Abb. 1) (s. a. Matsui et al 2010).
Das Verbreitungsgebiet der Gattung erstreckt sich
vom nordöstlichen Indien und dem südlichen China bis Vietnam, südlich davon über die Malaiische
Halbinsel, Sumatra bis Bali sowie Borneo und die
Philippinen.
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
1838–1899
1900–1949
1950–1999
Zeitraum
2000–2012
Abb. 1: Zunahme der Erstbeschreibungen von Leptobrachium-Arten im Laufe der Zeit.
Fig. 1: Rise in newly described Leptobrachium species.
4
Abb. 2: Das im Handstand durchgeführte Häutungs- und
Putzritual von Leptobrachium smithi ist vielleicht für die
ganze Gattung kennzeichnend. Fig. 2: A hand stand during cleansing rituals as shown here for Leptobrachium
smithi may be characteristic for the whole genus.
© S. MANTHEY
Leptobrachium-Arten in der Terraristik
Von einer Ausnahme abgesehen (Beutelschiess &
Beutelschiess 1990), liegen weder Haltungs- noch
Aufzuchtberichte von Leptobrachium-Arten vor. Demzufolge mussten erste Erfahrungen gesammelt werden.
Die hier vorgestellten Leptobrachium-Arten sind
in ihren Bewegungen sehr langsam. Tagsüber verstecken sie sich sowohl in der Natur als auch in unübersichtlichen Terrarien so perfekt, dass es nahezu
unmöglich ist, sie zu entdecken. Bei zusagenden Witterungsbedingungen sitzen sie nachts meist regungslos
und warten auf Beutetiere. Bei einer Störung, z.B.
einem herannahenden Menschen, ducken sie sich soweit ab, dass der Köper eng an den Boden gepresst
ist. Ihre Fortbewegungen sind grob mit dem Gang
eines Gorillas zu vergleichen, nur selten erfolgt ein
kurzes Hüpfen. Vielleicht für die gesamte Gattung
charakteristisch ist ein im Handstand durchgeführtes
Häutungs- und Reinigungsritual (Abb. 2), welches in
ähnlicher Form auch von Kalophrynus baluensis Kiew,
1984 bekannt ist (Malkmus 1994).
Obwohl die hier vorgestellten Leptobrachium-Larven überwiegend in Fließgewässern mit schwacher
Strömung leben, war die Haltung in kleineren Aquarien mit stehendem Wasser über längere Zeit bis zur
Metamorphose möglich (Grundfläche ca. 25 × 40 cm,
Wasserstand etwa 15–20 cm, Temperatur ca. 21–
24 °C). Voraussetzung hierfür war ein häufiger Teilaustausch des Wassers und der Besatz betrug nur etwa
3–5 Exemplare. Als weniger zeitaufwändig erwies sich
die Haltung in größeren Paludarien mit ca. 100 l Wasserinhalt bei einer Tiefe von 25 cm sowie ca. 220 l bei
Leptobrachium
Abb. 3: Leptobrachium cf. abbotti Larve vom Santubong
im Paludarium des Erstautors beim Fressen eines Blattes
einer Fischschwanzpalme (Caryota sp.).
Fig. 3: Tadpole of Leptobrachium cf. abbotti from Santubong in the paludarium of the first author feeding on a
leaf of a fishtail palm (Caryota sp.).
© S. MANTHEY
Abb. 4: Leptobrachium cf. abbotti Larve vom Santubong
im Paludarium des Erstautors beim Fressen eines abgekochten Salatblattes.
Fig. 4: Leptobrachium cf. abbotti from Santubong feeding on boiled salad leafs.
© S. MANTHEY
gleicher Wassertiefe. Sie sind mit groß dimensionier- kleine Wasserschale. Ein Wurzelstück sowie einige
ten Filteranlagen ausgestattet, die für eine Strömung vertrocknete Blätter als Versteckplätze vervollstänund Reinigung des Wassers sorgen. In solchen Be- digten die Einrichtung.
hältern musste nicht so häufig gefüttert werden, da
Da die Jungfrösche nach der Metamorphose schon
die Larven Algen, ins Wasser ragende Pflanzenteile eine KRL von ca. 25–32 mm besitzen, wurden sie
(Abb. 3) oder auch von Echsen abgegebenen Kot zu mit Grillen und Schaben mittlerer Größe gefüttert.
sich nahmen. Zusätzlich bewährten sich abgekochte
Zunächst misslang die Aufzucht gründlich (bei L.
nigrops und L. cf. abbotti vom Santubong 1. Versuch),
Salatblätter als gern gefressenes Futter (Abb. 4).
Im Stadium 43–44, also mit entwickelten Armen weil die Frösche das angebotene Futter nicht oder
und Beinen und noch vorhandenem Schwanz, ver- zumindest nicht in ausreichender Menge annahmen.
ließen die Larven das Wasser (Abb. 5). In der Fol- Das komplette Verschließen der Lüftungsbleche mit
gezeit dienten handelsübliche Glasterrarien in den einem Klebeband sowie die Reduzierung des SpalAbmessungen 35 × 20 × 20 cm und 40 × 24 × 24 cm tes zwischen den Schiebescheiben auf ein Minimum
(L×B×H) als Aufzuchtbehälter (Abb. 6). Diese waren brachte den gewünschten Erfolg (bei L. smithi von
mit zwei Frontschiebescheiben und je einem oberen Pulau Langkawi, L. cf. abbotti vom Santubong 2.
Lüftungs-Lochblech im hinteren Teil der Decke und Versuch und L. sp. D von Palupuh). Wahrscheinlich
einem unteren im vorderen
Teil des Terrariums versehen.
Die im Wohnraum platzierten
Terrarien waren keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Sie wurden weder elektrisch beheizt noch beleuchtet
und hatten demzufolge eine
von der Jahreszeit abhängige
Tagestemperatur von etwa 21–
30 °C bei leichter nächtlicher
Abkühlung. Der mit einem
Lehm/Sand-Gemisch aufgefüllte und durch regelmäßiges Abb. 5: Leptobrachium sp. D Palupuh (St 43–44) verlässt im Paludarium des ErstauSprühen stets leicht feucht tors das Wasser. Fig. 5: Leptobrachium sp. D (st 43–44) leaving the water of the
© S. MANTHEY
gehaltene Boden enthielt eine vivarium.
5
Leptobrachium hendricksoni
Abb. 6: Leptobrachium cf. abbotti (St 43–44), Santubong, im Aufzuchtterrarium des Erstautors.
Fig. 6: Leptobrachium cf. abbotti (St 43–44), Santubong, in a terrarium for rearing small frogs.
wurde durch diese Maßnahme die Luftfeuchtigkeit
in einem relativ konstanten Bereich gehalten. Fortan
fraßen die Frösche problemlos und wuchsen schnell
heran.
Nach ca. 3 Monaten erhielten sie in ein größeres,
etwa gleich ausgestattetes Terrarium mit den Maßen
60 × 30 × 33 cm (L×B×H), aus dem nach weiteren 3
Monaten, also im Alter von einem halben Jahr nach
der Metamorphose die ersten Rufe zu hören waren.
Nur in den ersten zwei Monaten sind die Futtertiere
hin und wieder mit Calcipot D3® (Brady) – einem Kalzium-Präparat aus der Humanmedizin – bestäubt worden. Anschließend erhielten sie weder Vitamin- noch
Kalkpräparate, ohne dabei in der Folgezeit Wachstumsstörungen oder Mangelerscheinungen zu zeigen.
Vorstellung der Arten
Leptobrachium hendricksoni TAYLOR, 1962
Typuslokalität: Bhetong, Yala, Thailand
Adulti: KRL F bis 46 mm (Taylor 1962), C bis
69 mm (Hamidy et al. 2010). In der Kombination –
orange bis rot gefärbte Iris (vollständig oder nur oberes
Drittel bis Hälfte) und ventral sowie ventrolateral mit
zahlreichen schwarzen Punkten auf hellem Grund
bedeckt – leicht von allen anderen Arten zu unter6
© S. MANTHEY
scheiden. Eine ähnliche Irisfärbung besitzen nur noch
L. mouhoti Stuart, Sok & Neang, 2006, L. pullum
(Smith, 1921), L. bompu Sondhi & Ohler, 2011,
L. rakhinensis Wogan, 2012 und L. smithi Matsui,
Nabhitabhata & Panha, 1999. – Die von Iskandar
(1998: 36) angegebene rote Iris von L. hasseltii Tschudi, 1838 kann nur ein Schreibfehler sein, da der in
der gleichen Arbeit auf Pl. 3 abgebildete Frosch eine
schwarze Iris aufweist. Ohler et al. (2004) haben die
Aussage von Iskandar wahrscheinlich übernommen
(vgl. auch Matsui et al. 2010). – Die bräunlich bis
bräunlichgrau gefärbte Dorsalseite von L. hendricksoni
kann dunkle Markierungen auf dem Kopf und der
Rückenmitte aufweisen. Zumindest die Oberschenkel
zeigen dorsal meist unterbrochene schwarze Bänder.
Larven: GL bis 84 mm (n=5, Borneo [Günther
pers. Komm.]). Larven besitzen stets eine vollständig
rot gefärbte Iris. Körper und Schwanzmuskel sind
bräunlich (letzterer bisweilen auch farblos) gefärbt,
die Schwanzflossen farblos und nahezu transparent.
Die gesamte Larve ist mit dunklen Punkten übersät,
deren Anzahl mit dem Alter und Wachstum zunimmt.
Habitat: Primär- und Sekundärwäldern in Fließgewässernähe werden bevorzugt. Larven sind nur an
weniger turbulenten Stellen von Fließgewässern zu
Leptobrachium hendricksoni
g
a
b
c
d
e
f
h
i
Abb. [Fig.] 7: L. hendricksoni (a+g !, b ?) Thaleban NP, Thailand • (c+h !, d+i ?) Pedu Lake • (e+f) ! Kuala Trenggan, West-Malaysia.
© U. MANTHEY
7
Leptobrachium hendricksoni
a
b
c
Abb. [Fig.] 8: L. hendricksoni Larven [larvae] (a) St 24–
25, Kuala Trenggan (04.1994) • (b) St 25–26, Pedu Lake
(03.2001) • (c) St 25–26, Templer Park (06.1993) • (d) St.
37–38 • (e) St 45, gleiches Exemplar wie d, Pulau Pinang
(03.1988), alles [all] West-Malaysia.
© U. MANTHEY
d
d
e
finden, häufig auch am Rand der Auffangbecken von
Wasserfällen.
Eigene Fundorte: Thaleban NP, Satun, Thailand;
Honey Bee Walk, Pedu Lake, Kedah; nahe Forest
Museum, Pulau Pinang, Penang; Templer Park, Selangor; Kuala Trengan, Taman Negara, Pahang alles
West-Malaysia.
Verbreitung: Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo.
8
Leptobrachium smithi M ATSUI, NABHITABHATA &
PANHA, 1999
Typuslokalität: Khao Chong, Trang, Thailand
Adulti: Sowohl FF als auch CC der durch biochemische Untersuchungen (Matsui et al. 2010) bestätigten Populationen weisen nach Matsui et al. (1999)
leicht unterschiedliche Größen auf. FF von Khao
Chong erreichen eine max. KRL von 46 mm (n=17),
Leptobrachium smithi
Abb. [Fig.] 9: Habitat von [of] L. hendricksoni Larven,
nahe [near] Forest Museum, Pulau Pinang, West-Malaysia (03.1988).
© S. MANTHEY
Abb. [Fig.] 10: Habitat von [of] L. hendricksoni (Larven und Adulti [tadpoles and adult frogs]), Pedu Lake,
West-Malysia (03.2001).
© S. MANTHEY
CC 61mm (n=2); FF von Mae Hong Song max. 58
mm (n=8) und von Phu Luang max. 47 mm (n=3).
Die gesamte hellbräunlich oder bräunlichgrau bis grau
gefärbte Dorsalseite von Kopf und Körper ist mit intensiven dunklen Markierungen versehen (eine sehr
ähnliche Färbung zeigt auch L. rakhinensis). An den
Kopfseiten im Bereich der Nasenlöcher und Trommelfelle befinden sich dunkelbraune Flecken. Beine
sowie zumeist auch Arme weisen dorsal eine deutliche
dunkle Bänderung auf. Der weißlich gefärbte Bauch
ist mit zahlreichen dunklen Einschlüssen versehen
(keine dunklen Markierungen oder nur rudimentär
bei L. rakhinensis). Die helle, ebenfalls mit dunkler
Zeichnung (L. rakhinensis ohne dunkle Zeichnung)
versehene Ventralseite der Beine zeigt häufig bläuliche Töne. Im Gegensatz zu L. smithi fehlen den
Dorsalseiten von L. pullum sowie L. mouhoti dunkle
Markierungen.
Das Oszillogramm (Abb. 11) eines von uns im Terrarium aufgenommenden Rufes stimmt im Wesentlichen mit dem von Matsui (1999: Fig. 6) abgebildeten
überein.
Larven: GL bis 62 mm (St 32 [Matsui et al. 1999]).
Bis etwa St 40 ist die Iris metallisch glänzend. Anschließend verfärbt sich der obere Teil in orangerote
Töne und der untere verdunkelt sich. Ebenfalls bis zu
diesem Stadium ist die Dorsalseite bräunlich gefärbt
und bisweilen mit einer dunklen Netzzeichnung versehen. Charakteristisch ist eine helle, von zwei dunklen Bändern eingerahmte Zone unmittelbar vor der
Schwanzwurzel. Schwanzmuskel und mitunter auch
die Schwanzsäume zeigen ein Fleckenmuster unterschiedlicher Ausprägung und Intensität. Taksintum
et al. (2009) bilden eine Larve aus der Thailändischen
Provinz Prachuap Khiri Khan ab, bei der die helle
Zone ebenso wie die Fleckung des Schwanzes nur rudimentär ausgeprägt sind.
Habitat: L. smithi toleriert recht unterschiedliche
Waldtypen und damit Klimata. Im südlichen Thailand und auf Langkawi sind es Regenwälder mit ihren
über das ganze Jahr relativ gleich hohen Temperaturen
und Niederschlägen, während es im nordöstlichen und
-westlichen Thailand verschiedene andere Waldtypen,
u. a. teilweise laubabwerfende Wälder oder halbimmergrüne Feuchtwälder sind. Dort ist das Klima durch
ausgeprägte Trocken- und Regenzeiten charakterisiert.
In den Wintermonaten können Bodenfröste auftreten,
während im März und April Extremwerte von 36 bis
über 40 °C keine Seltenheiten sind. Larven leben meist
am Rand von moderat fließenden Bächen.
Eigene Fundorte: Lubuk Sembilan und Gunung Raja,
Pulau Langkawi, Perlis, West-Malaysia.
Verbreitung: Myanmar (Kyaik Hto [Matsui et
al. 2010]; östliche Berge entlang der thailändischen
Grenze [Wogan 2012]; Tenasserim; Insel Lampi,
Mergui [Das & Chanda 2004]), Malaysia (Pulau
Langkawi, Perlis), Thailand (Matsui et al. 2010),
nordöstliches Indien (Sengupta et al. 2001), Laos
(Brown et al. 2009)
Abb. 11: Oszillogramm eines 3-silbigen Rufes von L. smithi
von Pulau Langkawi (Terrarienaufnahme).
Fig. 11: Waveform of a trisyllabic call of L. smithi from Pulau Langkawi (recorded in captivity).
9
Leptobrachium smithi
a
c
b
d
e
f
g
h
Abb. [Fig.] 12: Leptobrachium smithi von [from] Lubuk Sembilan, Pulau Langkawi (a+c) juv. • (b) adult, beachte das orangefarbene Segment im unteren Teil der Iris [please note the orange coloured segment in the lower part of the iris] • (d, e) adulti, Variationen der Bauchseiten [variability of the ventral pattern]• (f-h) St 24–30, verschiedene Larven [different larvae] (05.1997).
© U. MANTHEY
10
Leptobrachium smithi
b
a
c
f
d
e
g
h
i
Abb. [Fig.] 13: L. smithi (a=c, b=d, f) Phu
Luang, Loei • L. cf. smithi (e, g) Nam Nao,
Phetchabun • Leptobrachium sp. A (h+i gleiches Exemplar [same specimen]) Hang Dong
Valley (FO 2), Chiang Mai (04.1999), alles [all]
Thailand.
a–d) © U. MANTHEY
e) © M. MARONDE
f) 11.1993 © W. GROSSMANN
g) 11.1994 © W. GROSSMANN
h, i) © U. MANTHEY
11
Leptobrachium sp. A
a
b
Abb. [Fig.] 15: Lubuk Sembilan, Pulau Langkawi, Fundort von [locality of] L. smithi (05.1997).
© U. MANTHEY
16a
c
16b
Abb. [Fig.] 14: Larven von [larvae of] Leptobrachium smithi, Pulau Langkawi (a) St 42, Gunung Raja (04.2001) • (b)
St 44, Lubuk Sembilan (06.1997) – Leptobrachium sp. A
(c) St 44, Hang Dong Valley (FO 1), Chiang Mai (04.2002).
© U. MANTHEY
Leptobrachium sp. A Hang Dong Valley (FO1 u.
FO2)
Larven: Betreffend der Grundfärbung, der Fleckenzeichnung auf dem Schwanz und dem in der Dorsalansicht erkennbaren hellen Sattelfleck im Bereich
der Schwanzbasis, einschließlich der dunklen Umrahmung, ist eine große Ähnlichkeit mit L. smithi
festzustellen. Diese Art ist ebenso wie L. chapaense
(Bourret, 1937) für den nördlichen Teil Thailands
nachgewiesen (Nabhitabhata et al. 2004). Der größte Unterschied liegt in der Irisfärbung, die bei Leptobrachium sp. A St 40 ein stumpfes Dunkelrot zeigt,
während sie bei L. smithi im gleichen Stadium einen
metallischen Glanz aufweist (vgl. Abb. 17).
12
16c
Leptobrachium sp. A
16d
16f
16e
Abb. 16: Rückenmuster von Leptobrachium sp. A. (a)
Hang Dong Valley (FO 2), identisch mit Exemplar auf Abb.
13h, 13i und 17a, im Vergleich mit L. smithi (b) Phu Luang
• (c–f) Pulau Langkawi.
Fig. 16: Dorsal pattern of Leptobrachium sp. A. (a)
Hang Dong Valley (FO 2), identical with specimen in
fig. 13h, 13i, and 17a, in comparison to L. smithi (b) Phu
Luang • (c–f) Pulau Langkawi.
© U. MANTHEY
a
b
Abb. [Fig.] 17: Irisfärbung von Larven [Colouration of the iris] St 40 (a) Leptobrachium sp. A., Hang Dong Valley (FO
2), identisch mit Exemplar auf Abb. [identical with specimen in fig] 13h, 13i, 16a) im Vergleich mit [in comaprison to]
(b) L. smithi, Pulau Langkawi.
© U. MANTHEY
13
Leptobrachium sp. B
Juvenile: Frisch metamorphosierte Frösche haben ein
von L. smithi in allen Altersstufen erheblich abweichendes Fleckenmuster auf dem Rücken (vgl. Abb. 16).
Fundort 1: Hang Dong Valley (N 18° 48‘ 17.12‘‘/O 58°
49‘ 53.43‘‘), ca. 550 m üNN (Abb. 18a) FO2: Hang
Dong Valley (etwa N 18°46’50.73’’/O 58°51’10.68’’),
ca. 450 m üNN, beide Doi Suthep, Chiang Mai Provinz, Thailand (Abb. 18b).
Leptobrachium sp. B Hang Dong Valley (FO2)
Eine Larve St 43–44 mit metallisch glänzender
Iris zeigt keine Ähnlichkeiten mit den anderen in
Nord-Thailand vorkommenden Arten. L. smithi hat
ebenfalls einen gefleckten Schwanz, aber in diesem
Stadium, ebenso wie Leptobrachium sp. A, schon eine
rot gefärbte Iris, L. chapaense besitzt einen ungefleckten Schwanz. Diese beiden Arten sowie Leptobrachium
a
b
c
Abb. [Fig.] 19: Leptobrachium sp. B. (St 43–44), Hang
Dong Valley (FO2), Chiang Mai, Nord-Thailand (05.1999).
© U. MANTHEY
Abb. 18: Fundorte von Leptobrachium sp. A Hang Dong Valley, Chiang Mai (a) FO 1 (Larve Abb. 14c, 04.2002) • (b)
FO2 (Larve Abb. 13h, juv. Abb. 13i und 16a) sowie Leptobrachium sp. B (St 43–44), Abb. 19 (05.1999) • (c) etwa gleiche
Stelle wie b, jedoch geringfügig weiter stromabwärts während der Regenzeit (06.2009). Beide Fundstellen wurden
auch im April 2000, März 2006 sowie Juni 2009 aufgesucht ohne weitere Larven zu sichten.
Fig. 18: Localities of Leptobrachium sp. A Hang Dong Valley, Chiang Mai (a) FO 1 (tadpole fig. 14c, 04.2002) • (b) FO2
(tadpole Fig. 13h juv. fig. 13i, 16a) and Leptobrachium sp. B (St 43–44), fig. 19 (05.1999) • (c) a locality close to b, but
slighty more upstream during the rainy season. Both localities were also visited in April 2000, March 2006 and June
2009 but no further tadpoles could be observed.
© U. MANTHEY
14
Leptobrachium sp. C, L. nigrops
sp. A besitzen auch eine von Leptobrachium sp. B abweichende dorsale Fleckenzeichnung. Von der Bauchseite her ist eine gewisse Ähnlichkeit mit (metamorphosierten) L. rakhinensis vorhanden, allerdings ist
in diesem Larvenstadium noch mit einer erheblichen
Umfärbung der gesamten Ventralseite zu rechnen.
Leptobrachium sp. C Sai Yoi Fall
In einem Staubecken unterhalb eines kleinen Wasserfalles konnte eine – von drei gesichteten – ungewöhnlich große Larve mit einer GL von 102 und einer KRL
von ~ 37 mm (St 38–40) gefangen werden. Sie war
komplett schwarzgrau gefärbt und zeigte eine schwache Bänderung auf den Beinen. Beim Keschern ging
Abb. [Fig.] 20: Larve von [tadpole of] Leptobrachium sp.
C (05.1999), Sai Yoi Fall, Doi Suthep, Chiang Mai.
© U. MANTHEY
Abb. 21: Staubecken unterhalb des Sai Yoi Falles, Fundort der Larve von Leptobrachium sp. C und von Platysternon megacephalum, die sich im Wasser im Schattenbereich eines Felsens aufhielt.
Fig. 21: Pool under Sai Yoi waterfall; locality where larvae
of Leptobrachium sp. C and Platysternon megacephalumwere found; the latter was found in the shadow of a rock.
© U. MANTHEY
Abb. 22: Platysternon megacephalum wurde am Sai Yoi
Fall (Abb. 21) zufällig beim Keschern gefangen. Die
Schildkröte ist wahrscheinlich als Predator der Larven
von Leptobrachium sp. C anzusehen.
Fig. 22: Platysternon megacephalum was caught by chance at Sai Yoi Fall. The big-headed turtle is probably a predator of Leptobrachium sp. C larvae.
© U. MANTHEY
auch eine junge Platysternon megacephalum Gray,
1831 mit einer Carapaxlänge von 82 mm ins Netz.
Vermutlich hat die Schildkröte für eine starke Reduzierung der Leptobrachium-Larven gesorgt.
Wegen zu kleiner Transportbehälter konnte die Larve nicht lebend in ein größeres Wassergefäß überführt
werden.
Fundort: Sai Yoi Fall, ca. 950 m üNN, Doi Suthep,
Chiang Mai Provinz, Thailand
Diskussion: Da keine Ähnlichkeit mit L. smithi zu
erkennen ist, bleibt der Vergleich mit L. chapaense, der
ebenfalls im nördlichen Thailand vorkommt. Die bei
Ziegler (2002: Abb. 44) abgebildete Larve (St 25,
GL=29 mm) von L. chapaense weist im Gegensatz
zu Leptobrachium sp. C einen komplett weißlichen
Schwanz auf. Die in gleicher Arbeit angegebene geringe KRL von 24 mm einer kurz vor der Metamorphose
stehenden Larve deutet ebenfalls darauf hin, dass die
Larve vom Sai Yoi Fall nicht konspezifisch mit L. chapaense ist. Möglicherweise ist die Larve identisch mit
der von Inger (1983) als Art der L. montanum-Gruppe (welche heutzutage in ihrer Verbreitung auf Borneo
beschränkt ist) beschriebenen vom Doi Suthep, die
im Stadium 30 jedoch nur eine KRL von 26 mm
aufweist.
Leptobrachium nigrops BERRY & HENDRICKSON, 1963
Typuslokalität: Singapur Catchment Area nahe Nee
Soon Pump Station
Adulti: KRL FF =32,0 mm (n=5), CC =43 mm
(n=117) [Berry & Hendrickson 1962]. Der Kopf
dieses schwarzäugigen Frosches wirkt schmaler als bei
anderen Arten. Die gesamte Dorsalseite ist grau oder
bräunlich gefärbt und zeigt auf Kopf und Körper ein
schwarzes Fleckenmuster. Beine sowie zumeist auch
15
Leptobrachium cf. abbotti
Leptobrachium cf. abbotti
Santubong
Am Fuße des Santubong
konnten am 06.04.2005 aus
einer Felsvertiefung eines
Baches mehrere Leptobrachium-Larven (St 25) gesammelt
werden, die sich unter einer
Falllaubschicht befanden.
Im heimischen Paludarium
wurden sie verlustfrei zur
Metamorphose gebracht. Am
14.07.2005 hatte zumindest
Abb. [Fig.] 23: Leptobrachium nigrops juv., Singapur.
© U. MANTHEY
eine Larve das Stadium 44 erreicht und verließ das Wasser.
Die dunkelbraune Dorsalseite von Kopf und Köper der
Larven ist mit einem feinen
schwarzen Netzwerk überzogen, die Ventralseite ist dagegen bläulichschwarz (etwa
bis St 30–37). Sehr dunkle
Flecken in variabler Größe
und Anzahl sind auf dem
hellbraunen Schwanzmuskel
und –saum vorhanden. Die
Abb. [Fig.] 24: Leptobrachium nigrops St 40–41, Singapur.
© U. MANTHEY
gesamte Dorsalfärbung hellt
sich in späteren Stadien auf,
Arme weisen dorsal eine deutliche schwarze Bände- ebenso die Ventralfärbung deren Bläulichschwarz sich
rung auf. Die Ventralseite ist dunkelgrau bis schwarz in ein Hellbraun verfärbt. Die im Stadium 25 noch
gefärbt und nahezu komplett mit zahlreichen feinen, helle Irisfärbung verdunkelt sich erheblich bis zum
hellen Punkten versehen (Jungtier). Davon abwei- Stadium 40. Die GL der Larven beträgt 80 mm (St
chend geben Baker & Lim (2008) eine weiße Vent- 25, n=1).
ralseite mit dunklen Flecken an. Die Abbildungen von
Jungfrösche im Alter von etwa 2 Monaten besitzen
Alkoholpräparaten in Hamidy et al. (2012: Fig. 4A) eine komplett schwarz gefärbte Iris, einen dorsal aufzeigen ebenfalls eine überwiegend helle Ventralseite fallend gelblichbraunen Kopf mit einigen dunklen Flecken und eine rote Supratympanal- und Canthalfalte.
mit dunklen Einschlüssen.
Larven: GL bis 53,4 mm (St 40 [Leong & Chou Schwarze Flecken befinden sich an den Kopfseiten
1999]). Der Körperbau ist wesentlich schlanker als im Bereich der Nasenlöcher und Trommelfelle. Die
der anderer Arten. Larven von der Typuslokalität sind hellgräuliche bis bräunliche Dorsalseite des Körpers
komplett bläulichschwarz gefärbt ohne Anzeichen ei- kann mit einigen gelblichbraunen Flecken versehen
ner Zeichnung. Soeben metamorphosierte Frösche be- sein. Eine Querbänderung der Extremitäten ist nicht
sitzen eine KRL von 17,5 mm (Leong & Chou 1999). vorhanden oder lediglich angedeutet. Der schmutzig
Habitat: L. nigrops lebt meist etwas abseits von Ge- weiße Bauch weist feine dunkle Flecken variabler Inwässern in Primär-, Sekundär- und Sumpfwäldern, ist tensität und Anzahl auf. Die ventral grau gefärbten
aber auch am Rand von Bachläufen zu finden. Larven Extremitäten sind zeichnungslos.
leben sowohl in Stillgewässern als auch in Bächen
Ein Jahr alte Frösche weisen oberseits eine ähnliche,
mit relativ starker Strömung, speziell an Stellen, die aber wesentlich kontrastärmere Färbung und Zeichdicht mit Wasserpflanzen bewachsen sind (Leong nung auf (Abb. 28).
& Chou 1999).
Fundort: Santubong (ca. 100 m ü. NN), Sarawak,
Verbreitung: Südliche Halbinsel Malaysia, Singapur, Borneo, Ost-Malaysia
Sumatra? (Iskandar & Colijn 2000, Hamidy et
Kaulquappen von dieser Lokalität wurden erstal. 2012)
mals von Denzer (1996) als L. cf. abbotti erwähnt.
16
Leptobrachium cf. abbotti
Abb. [Fig.] 26: L. cf. abbotti juv., Santubong, Borneo.
© U. MANTHEY
Abb. [Fig.] 25: Variabilität der Larven von [variability of
larvae of] Leptobrachium cf. abbotti in verschiedenen Stadien [in different stages], Santubong, Borneo (04.2005).
© U. MANTHEY
Abb. [Fig.] 27: Variationen der Dorsal- und Ventralzeichnung von juvenilen [Variability of ventral and dorsal pattern in juvenile] L. cf. abbotti, Santubong, Borneo.
© U. MANTHEY
Sie wurden innerhalb mehrerer Monate im Terrarium zur Metamorphose gebracht. Das dort
abgebildete frisch metamorphosierte Exemplar
zeigt bereits deutlich eine rote Tympanal- und
Abb. 28: L. cf. abbotti, ein Exemplar von Abb. 27, ca. 1
Jahr nach der Metamorphose, auffallend ist die dunkelbraune Iris. Fig. 28: L. cf. abbotti, one of the specimens
from Fig. 27, approx. 1 year after metamophosis; please
note the conspicuous dark brown iris.
© T. ZIEGLER
17
Leptobrachium sp. D
(1926) in ihrer Erstbeschreibung solche dunklen
Flecke nicht erwähnt. In der Dorsalfärbung sind
entfernte Ähnlichkeiten mit den ebenfalls schwarzäugigen L. montanum Fischer, 1885 und L. gunungense Malkmus, 1996 vorhanden; beide sind
jedoch montane Formen, die nicht im Flachland
vorkommen und zudem noch eine deutliche Querbänderung der Extremitäten aufweisen. Mit sehr
großer Wahrscheinlichkeit ist L. cf. abbotti mit
keiner anderen auf Borneo vorkommenden Art
konspezifisch und stellt eine kryptische Art aus
einem noch näher zu untersuchenden L. abbotti-Komplex dar.
Abb. [Fig.] 29: Einer der Fundorte der [One of the
localities of tadpoles of] Leptobrachium cf. abbotti-Larven, Santubong (ca. 100 m ü.NN [asl]), Borneo
(04.2005).
© U. MANTHEY
Canthalfalte sowie die oben beschriebene Färbung. Diese Tiere sind mit den später gesammelten und gehaltenen Exemplaren eindeutig
konspezifisch.
Diskussion: Von den von Hamidy, Matsui,
Nishikawa & Belabut (2012) beschriebenen, L.
nigrops nahestehenden Arten L. ingeri und L. kanowitense unterscheidet sich L. cf. abbotti u. a. durch
eine völlig andere Dorsalzeichnung. Der ebenfalls
auf Borneo vorkommende L. abbotti (Cochran,
1926) hat eine nahezu einfarbene Dorsalseite mit
deutlicher Querbänderung der hinteren Extremitäten und einen mit großen dunklen Flecken
versehenen Bauch (Malkmus et al. 2002: Fig.
81, Hamidy et al. 2011: Fig. 1), wobei Cochran
Leptobrachium sp. D Palupuh
Beim Fang einer Schlange (Rhabdophis chrysargos
[Schlegel, 1837]) würgte diese einen Leptobrachium
aus, der bisher keiner Art zugeordnet werden konnte.
Infolge des Schlangenbisses verstarb der adulte Frosch
am nächsten Tag, was wahrscheinlich auf eine gewisse
Abb. [Fig.] 31: Rhabdophis chrysargos, Batang Palupuh,
hat sich als Predator von [constitutes a predator of] Leptobrachium sp. D erwiesen.
© S. MANTHEY
Abb. 30: Das von einer Rhabdophis chrysargos am Tage ausgewürgte, noch lebende Exemplar von Leptobrachium
sp. D von Batang Palupuh, West Sumatra. Fig. 30: Specimen of Leptobrachium sp. D, still alive after having been regurgitated by Rhabdophis chrysargos.
© U. MANTHEY
18
Leptobrachium sp. D
Giftigkeit des Speichels hinweist (Giftzähne sind nicht
vorhanden). Unweit der Fangstelle befand sich ein
kleiner Bach in dessen seichtem Wasser Leptobrachium-Larven im sandigen Grund umher schwammen.
Ein geringer Teil davon wurde gesammelt und verlustfrei im heimischen Terrarium in einem kleinen,
Abb. [Fig.] 32: Larven of [larvae of] Leptobrachium sp. D von
[from] Batang Palupuh, West Sumatra (a+b) St 25 • (c+d) St
26–30 (05.1996) • (e) St 38–40 • (f) St 45.
© U. MANTHEY
gefilterten Wasserbecken (ca. 25 × 25 × 25 cm) bis zur
Metamorphose gepflegt und anschließend in kleineren Terrarien aufgezogen (s. o.).
Die Larven zeigen ein ähnliches Erscheinungsbild
wie die von L. cf. abbotti. Der Bauch ist ebenfalls bläulich gefärbt, nur die Dorsalseite erscheint etwas heller.
Larven St 45 sind dorsal hellbraun gefärbt und mit
kleinen schwarzen Flecken versehen, in deren Zentrum sich ein roter Punkt befindet. Supratympanalund Canthalfalte sind wie bei L. cf. abbotti rot gefärbt.
Schwarze Flecken befinden sich an den Kopfseiten im
Bereich der Nasenlöcher und Trommelfelle. Die hinteren Extremitäten sind dorsal deutlich quergebändert.
Bei metamorphosierten Exemplaren kann sich im
Laufe des Wachstums die gesamte dorsale Zeichnung
auflösen. Die ersten Rufe waren etwa ½ Jahr nach
der Metamorphose zu hören und wurden später im
Terrarium aufgenommen (Abb. 35).
Fundort: Batang Palupuh (ca. 900 m ü. NN), etwa 12
km nördlich von Bukittingi, Provinz West Sumatra,
Indonesien.
Diskussion: Die schwarzäugigen Frösche sind weder
mit den wenigen Leptobrachium-Arten von Sumatra
konspezifisch – L. hendricksoni (rotäugig), L. waysepuntiense Hamidy & Matsui, 2010 (blauäugig),
und L. hasseltii sowie L. nigrops (schwarzäugig, aber
dorsales Fleckenmuster stets vorhanden), noch mit
denen von Borneo – L. ingeri und L. kanowitense
besitzen ein dorsales, L. nigrops ähnliches, Fleckenmuster. Die beiden montanen Arten L. montanum
und L. gunungense sind ebenfalls überwiegend mit
einem dorsalen Fleckenmuster versehen und L. abbotti
weist einen mit großen dunklen Flecken versehenen
Bauch auf (Malkmus et al. 2002: Fig. 81, Hamidy
et al. 2011: Fig. 1). Von Brown, Siler, Diesmos &
Alcala (2009) sind L. mangyanorum, L. tagbanorum
und L. lumadorum von den Philippinen beschriebenen
worden. Alle drei Arten sind ebenfalls schwärzäugig,
Abb. 33: Leptobrachium sp. D juv. beim Handstand im
Aufzuchtterrarium des Erstautors. Fig. 33: Leptobrachium sp. D juv. performing a hand stand in the terrarium
of the first author.
© U. MANTHEY
19
Leptobrachium sp. D
Abb. 34: Adulte, dorsal nahezu zeichnungslose Exemplare von Leptobrachium sp. D von Batang Palupuh (! links).
Fig. 34: Adult specimens of Leptobrachium sp. D from Batang Palupuh (! left) showing hardly any dorsal pattern.
© U. MANTHEY
Es ist daher davon auszugehen, dass dieser auf Sumatra lebende Frosch eine weitere bisher unbeschriebene Leptobrachium-Art ist.
Abb. 35: Oszillogramm eines Rufes von Leptobrachium
sp. D von Batang Palupuh (Terrarienaufnahme). Fig. 35:
Waveform of a call of Leptobrachium sp. D from Batang
Palupuh (recorded in captivity).
Danksagung
Rainer Günther (ZMB) überließ uns seine Aufzeichnungen über verschiedene Leptobrachium-Arten und
half mit kritischen Kommentaren zum Manuskript.
Vor Ort unterstützten uns Ahmad Shamsudin Bin HJ.
Shaari (Park Superintendent Taman Negara, Malaysia), Somchai Suyannachat (Royal Forest Dept.,
Thaleban NP, Thailand) und Indraneil Das (Universiti Malaysia Sarawak). Fotomaterial erhielten wir
von Wolfgang Grossmann, Thomas Ziegler (Zoo
Köln), Manfred Maronde sowie Sibylle Manthey
(alle Deutschland). Guinevere O.U. Wogan (Museum
of Vertebrate Zoology, Berkeley) half bei der Literaturbeschaffung. Ihnen allen sei herzlich gedankt.
Summary
Abb. [Fig.] 36: Makrohabitat von [Macrohabitat of] Leptobrachium sp. D, im Hintergrund [in the background]
Batang Palupuh, Provinz West Sumatra. © S. MANTHEY
weisen aber einen von Leptobrachium sp. D deutlich
differenzierten Ruf auf (Brown et al. 2009: Fig. 5–7),
gleiches betrifft auch die Arten L. abbotti, L. montanum und L. gunungense (Malkmus et al. 2002: Fig.
XLIII–XLV). Larven von Leptobrachium sp. D zeigen
eine große Ähnlichkeit mit denen von L. cf. abbotti
vom Santubong. Juvenile unterscheiden sich aber hinsichtlicht ihrer Dorsalfärbung und -zeichnung.
20
Southeast Asian anurans in focus: Species of the genus Leptobrachium TSCHUDI, 1838 (Amphibia: Anura: Megophryidae)
During several herpetological excursions to Thailand, Laos, Malaysia and Indonesia we observed and collected frogs as well as
tadpoles in a variety of habitats. Those belonging to the genus
Leptobrachium are discussed in the present paper. While assignment
on species level was straightforward in the case of certain species
(L. hendricksoni, L. smithi und L. nigrops) association to adult frogs
or known species was uncertain or not possible in five cases (L. cf.
abbotti und Leptobrachium sp. A–D).
Tadpoles were collected on site and transferred into Kautex plastic
bottles for transport. They were subsequently reared in small aquaria
or water bodies within a large vivarium. Food consisted of aquarium
fish feed, cooked cabbage leafs or plant material that fell into the
water. Following metamorphosis the froglets were housed in a small
terrarium with little ventilation. During the first couple of weeks
they were fed small crickets and cockroaches that were powdered
with Calcipot D3.
Leptobrachium spp.
Leptobrachium hendricksoni is currently known from Peninsular Malaysia, Borneo and Sumatra. This species prefers habitats close
to streams in primary and secondary rain forest. Tadpoles are usually
found in places where the water flow is comparatively slow or at the
edges of pools under waterfalls. Adult frogs are easily distinguished
from all other congeners by the combination of orange to red irises
(complete or only upper third to upper half) and numerous black
dots ventrally and ventrolaterally on otherwise light (typically grey)
ground. Tadpoles grow up to a total length of 84 mm. The iris is red
and body as well as caudal muscle are brownish (the latter sometimes
colourless). Larvae are completely covered with dark dots.
Leptobrachium smithi ranges from northeast India, Myanmar
through Thailand and Malaysia (Pulau Langkawi) to Laos. This
species is tolerant of different habitats and inhabits a variety of forest
types. In southern Thailand and on Pulau Langkawi rainforests are
the preferred habitats whereas in western and north-eastern Thailand
this species is found in semi-deciduous and semi-evergreen forest
with much more pronounced wet and dry seasons. In parts of their
distribution temperatures can fall to freezing during cold spells while
they can reach 36–40° C during the dry season. Larvae typically
prefer the edges of moderately fast flowing streams.
In adult frogs the colour of the dorsum and head is light brown,
greyish brown or gray with contrasting dark markings (a colouration
similar to L. rakhinensis from Myanmar). Neither L. pullum nor L.
mouhoti possess any dark markings dorsally. In Leptobrachium smithi
the side of the head near the nares and tympana show dark brown
markings. Forelimbs and hindlimbs are – at least dorsally – marked
with dark bands. The venter is whitish with numerous dark inclusions
(not or rarely present in L. rakhinensis). The colour of the inner thighs
is often bluish with dark markings.
Tadpoles can grow up to a total length of 68 mm (stage 32 [Matsui et al. 1999]). Until stage 40 their irises show a metallic shine. Subsequently prior to metamorphosis the upper part turns into orange
red and the lower part darkens. Dorsal colouration during this stage
is brownish, sometimes with dark reticulation. A typical character of
these tadpoles is a light patch surrounded by two dark bands at the
base of the caudal muscle. Caudal muscle and fins show mottling of
variable pattern and intensity.
Leptobrachium sp. A larvae were collected at two localities in
the Hang Dong Valley (450 m asl. and 550 m asl, respectively; Doi
Suthep, Chiang Mai Province, Thailand). Generally they bear a great
similarity to L. smithi from northern Thailand, in particular with
respect to the light coloured patch at the base of the tail. However,
they can be distinguished by the iris colour which is dull dark red
in Leptobrachium sp. A (stage 40) as opposed to a metallic shine in
L. smithi at this stage of development.
Leptobrachium sp. B larvae were also collected in the Hang
Dong Valley at one of the localities where the previously described
tadpoles were found (450 m asl). Larvae of stages 43–44 show no
resemblance to larvae of L. smithi or L. chapaense, both recorded from
northern Thailand. Like the tadpoles of L. smithi the caudal muscle
is mottled, but the iris of L. sp. B has a metallic shine. At this stage
of development the iris of L. smithi has already turned red. L. sp. B
shows a dorsal pattern that is different from L. sp. A, L. chapaense and
L. smithi. Ventrally the larvae bear some resemblance to (metamorphosed) L. rakhinensis but typically ventral colouration can change
during larval development and may not reflect the colouration and
patterns of the respective frog.
Leptobrachium sp. C was collected at Sai Yoi Fall (approx. 950 m
asl, Doi Suthep, Chiang Mai Province, Thailand). The pool underneath the waterfall was also inhabited by Platysternon megacephalum
that may pose as a potential predator. Larvae of L. sp. C are extremely
large with a total length of 102 mm and a head-body length of 38
mm (stages 38–40). The body is completely black grey coloured
and some bands are visible across the hindlimbs. As they do not
show any obvious resemblance to L. smithi larvae the only other
possibility according to known distributional data the genus would
be L. chapaense. Tadpoles (stage 25) of the latter species are depicted in Ziegler (2002: Fig. 44) but they possess a completely white
caudal muscle. Additionally their reported size (HBL = 24mm) for
a tadpole close to metamorphosis is much smaller than that of L. sp.
C. Therefore, it is most probably not conspecific with L. chapaense.
Inger (1983) reported a tadpole from Doi Suthep that he associated
with the Leptobrachium montanum group (a group that is nowadays
considered to be restricted to Borneo). However, his tadpole (stage
30) only had a head-body length of 26 mm.
Leptobrachium nigrops inhabits the southern part of peninsular
Malaysia and Singapore. Records from Sumatra (Iskandar & Colijn 2000) are questionable. This species can be found in primary and
secondary forests as well as in swamp forests. Usually they seem to
prefer habitats away from water bodies but specimens have also been
observed on the banks of streams.
L. nigrops has a somewhat narrower head than its congeners and
possesses black irises. The basic dorsal colour is gray or brownish
with spots all over the body and head. The limbs typically show a
black cross band pattern. Ventrally this species is dark grey to black
with fine light dots. Larvae can reach a total length of 54 mm (stage
40). Tadpoles from the type locality (Nee Soon Swamp, Singapore)
are completely bluish black. Newly metamorphosed frogs are 17.5
mm (HBL).
Leptobrachium cf. abbotti tadpoles (stage 25; 80 mm) were
observed and collected at the base of Gunung Santubong (100 m
asl, Borneo, Sarawak, East Malaysia) on two different occasions.
These tadpoles as well as the developed frogs possess characters that
associate specimens from this locality with the Bornean L. abbotti.
Dorsally the ground colour of the larvae is dark brown, ventrally
bluish black (until approx. stages 30–37). Dorsum and head are
patterned with a black fine reticulation. The caudal muscle and
fins are usually light brown with darker markings of variable size.
During the further development the dorsal colouration lightens and
the ventral colouration changes to light brown.
While the colour of the irises is rather light in stage 25 it darkens
considerably towards stage 40. At the age of 2 months froglet possess
completely black irises. The dorsal colour is grey but towards the
head it changes into a light brown with darker markings. Between
nares and tympana on either side of the head they show black spots;
supratympanal and canthal folds are red. Cross bars on the thighs
are hardly visible if at all. The venter is dirty white coloured and
mottled with dark spots of variable size and intensity. After one
year the dorsal colouration and pattern are still discernible but less
contrasted than in younger frogs.
Comparisons with known Leptobrachium species from Borneo
point into the direction that the specimens from Santubong
might be a cryptic species within a possible L. abbotti complex.
Our specimens differ from L. abbotti by the absence of distinctive
cross bars on the limbs and by absence of dark large ventral spots
as they are known from specimens collected on Mt. Kinabalu
(Sabah, Borneo). Two species (L. ingeri und L. kanowitense)) related to L. nigrops were only recently discovered on Borneo but they
differ from Santubong specimens by a completely different dorsal
colouration and pattern. Two other species known to live on Borneo
are L. montanum Fischer, 1885 and L. gunungense Malkmus,
21
Leptobrachium spp.
1996 – both black eyed species with a similar colouration – but
they are high altitude species and have never been found in the
lowlands. Therefore we prefer to refer to the Santubong material as
Leptobrachium cf. abbotti.
Leptobrachium sp. D (approx. 900 m asl, Batang Palupuh, ca.
12 km north of Bukittingi, Province West Sumatra, Indonesia)
was collected in a stream with sandy soil. These larvae are very
similar to our Bornean samples of L. cf. abbotti. In stage 45 they
are light brown dorsally with small black spots that often contain a
red centre. Either side of the head is marked black (between nares
and tympana) and the supratympanal and canthal folds are red.
However, the hindlimbs are clearly marked with black cross bars.
After metamorphosis and with age the dorsal pattern can disappear
completely. This black eyed frogs cannot be assigned to any of the
known Sumatran Leptobrachium species. L. hendricksoni has red
irises and L. waysepuntiense Hamidy & Matsui, 2010 has blue eyes.
Only L. hasseltii and L. nigrops have black eyes but both possess
a permanent black dorsal pattern. Bornean species L. montanum
and L. gunungense differ in colouration and in their dorsal pattern.
Additionally L. abbotti has whitish venter with dark markings. Leptobrachium sp. D is closest to Leptobrachium cf. abbotti from which
it differs in its dorsal colouration. Most probably our specimens
belong to a hitherto unknown Sumatran Leptobrachium species.
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