Lasse durfte in seiner Pflegestelle in Hannover bleiben und genießt dort sein neues Leben in vollen Zügen. Wir wünschen ihm nur das Beste und eine wundervolle Zeit!

Lasse ist ein unheimlich lieber Zeitgenosse. Er ist von Natur aus einfach durchweg brav und könnte wohl keiner Fliege was antun. Seine ruhige und friedliche Art machen ihn zu einem perfekten Familienmitglied mit dem man viele schöne Jahre voller Freude und Schmuseeinheiten verbringen kann. Er mag Menschen wirklich sehr und hat viel Liebe zu geben! Hundeerfahrung muss man für Lasse wirklich keine haben.
Mit anderen Hunden kommt er auch sehr gut aus und könnte daher auch problemlos zu vorhandenen Hunden vermittelt werden.

Lasse ist mittelgroß und wiegt ca. 18 kg.
Er ist bereits kastriert, geimpft, gechipt und entwurmt.

Wer möchte diesen friedlichen Kerl zu sich nehmen?

Seine Geschichte:

Jedes Jahr der gleiche Irrsinn – In Bosnien und Herzegowina beginnt am 1. Mai die Jagdsaison auf den Rehbock im Flachland und Gebirge und dauert bis zum 30. September.
Die Rehkitze und die Weibchen jagt man im Oktober, zur Paarungszeit den Hirsch…

Zuvor werden die Jagdhunde, die nicht eingesetzt werden können, weil sie vielleicht zu wenig Jagdtrieb haben, zu verspielt oder zu ungehörig sind, lieber an jeder Blume schnüffeln als auf die Jagd zu gehen, entsorgt.

Sie werden erschossen, erhängt, ertränkt – oder in den Bergen einfach sich selbst überlassen.

Vielleicht sind die, die wir finden, die den Weg zu uns geschafft haben, aber auch geflüchtet, haben den richtigen Moment abgepasst und sich auf den Weg in ein besseres Leben gemacht. Denn alles ist besser als das, was ihnen jetzt bevorsteht.

Der Sommer ist für diese armen Kreaturen ein einziger Albtraum.

Tagsüber liegen sie in viel zu kleinen Gitterboxen, in denen sie sich nicht aufrichten können, außen am Heck des Autos angebracht, und warten stundenlang in der glühenden Hitze (während Herrchen sich in einer Bar abkühlt) auf ihren Einsatz, um danach in eben diesen Boxen wieder nach Hause transportiert zu werden, wo sie dann in Käfigen hausen, die gerade mal so groß sind, dass sie mit viel Glück aufrecht stehen und sich im Kreis drehen können.

Sie bekommen zur Jagdsaison fast nichts zu fressen, damit sie „heiß “ sind für die Jagd!

So sieht das „Leben“ eines Jagdhundes auf dem Balkan aus.

Vielleicht gibt es auch Ausnahmen – aber wer einmal solch einen armen Hund am Auto hängend gesehen hat, vergisst diesen Anblick nie mehr und wagt schon gar nicht an eine gute Unterbringung zu glauben.

Umso mehr freut es uns, wenn wir wieder einen Jagdhund retten konnten.

Dieser wunderschöne Kerl wurde von unserer Tierschützerin Tina außerhalb von Mostar am verlassenen Neretva-Ufer entdeckt, wie er nachts suchend herumirrte – übersät von Zecken, ausgehungert und ängstlich.

Natürlich hat sie ihn mitgenommen und gewährt ihm Unterschlupf, bis er geimpft ins Streunerdorf kommen kann.

Wenn man sich mit der Savetalbracke (Posavski Gonič) beschäftigt findet man folgendes geschrieben:

„Gehorsam und sehr an ihrem Besitzer hängend, hat die Posavatz-Bracke vorzügliche Charaktereigenschaften, bei einem mäßig lebhaften Temperament….“

Wir haben schon einige dieser wundervollen Hunde vermitteln können (Bessie, Gea, Bella, Ronjo, Püppi, Chip und einige mehr) und sie hatten alle eines gemeinsam: sie haben sich sehr schnell und hingebungsvoll an ihre Zweibeiner gehängt!

Wir möchten nicht, dass dieser  Schönling, ebenso wie alle anderen Schützlinge, noch einmal enttäuscht wird.

Geschlecht: Rüde
Rasse: Mischling
Alter: ca. 2,5 Jahre (März 2016)
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